Renten steigen 2016 deutlich / BDH begrüßt Kaufkraftgewinn für Rentner
(Bonn) - Gute Nachrichten für deutsche Rentner: Im kommenden Jahr werden die Renten in Deutschland zum 1. Juli 2016 um voraussichtlich 4,5 Prozent steigen. Das berichtete das Bundesarbeitsministerium. Der Durchschnittsrentner erhält damit ab Mitte 2016 eine monatliche Rentenerhöhung von etwa 60 Euro. Möglich macht diese Entwicklung die außergewöhnlich gute Konjunkturlage.
"Im Kampf gegen die in Deutschland spürbare Altersarmut ist es von zentraler Bedeutung, dass nach Jahren der Lohnzurückhaltung nun auch das reale Lohnniveau deutlich anzieht. Der Mut, die positive Arbeitsmarktlage in Greifbares für die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer umzumünzen, schlägt sich endlich in der Rentenentwicklung nieder", so Ilse Müller, Vorsitzende des BDH Bundesverband Rehabilitation. Die Durststrecke jahrelanger Lohnzurückhaltung habe erhebliche Kaufkraftlücken in den Portemonnaies der Rentnergeneration hinterlassen und die ältere Generation in Teilen wirtschaftlich abgehängt, so Müller, die eine Stabilisierung der Rentenpolitik für die kommenden Jahre anmahnt: "Ich warne davor, angesichts der guten Lage der Rentenversicherung, zu diesem Zeitpunkt mit öffentlichkeitswirksamen Forderungen nach Beitragssenkungen Politik zu machen. Wir befinden uns an einem Punkt in der Rentenpolitik, an dem es zur Ehrlichkeit gehört, auf die bald schon deutlich steigende Zahl der Rentenbezieher hinzuweisen und die Rentenversicherung auf ein sicheres Fundament zu stellen. Wenn wir den Kampf gegen Altersarmut gewinnen wollen, darf das Rentenniveau nicht weiter absinken. Ohne ökonomische Anstrengungen wird dies allerdings nicht zu stemmen sein."
Derzeit beziehen mehr als 20 Millionen Menschen in Deutschland Rentenleistungen. Die Deutsche Rentenversicherung verfügt aktuell über ein Finanzpolster von 31,8 Milliarden Euro, was einer 1,65-fachen Monatsrücklage entspricht und ein Absenken des Rentenbeitrags im kommenden Jahr erforderlich machte. Aus dem Arbeitsministerium hieß es allerdings, dass die zur Beitragssenkung zu überschreitende Marke von 1,5 Monatsrücklagen wohl in Kürze unterschritten würde, Beitragskürzungen daher nicht möglich seien.
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