Rente mit 67 zurücknehmen
(Berlin) - "Die Volkssolidarität unterstützt die Forderung, angesichts der Wirtschaftskrise die Rente mit 67 aufzugeben", erklärte der Bundesgeschäftsführer des Sozial- und Wohlfahrtsverbandes Volkssolidarität Dr. Bernd Niederland am Montag (22. Juni 2009). "Die Finanz- und Wirtschaftskrise zeigt, dass man nicht bis 2010 warten muss, um die Anhebung der Altersgrenzen zu überprüfen." Die Volkssolidarität gehöre zu denen, die die Rente mit 67 von Anfang an als Irreweg und Rentenkürzungsprogramm ablehnten, betonte Niederland. "Die jetzt aufkommende Diskussion bestätigt uns darin."
Die steigende Arbeitslosigkeit treffe schon jetzt viele ältere Arbeitnehmer, so der Bundesgeschäftsführer. "Für sie wäre es wichtig, dass die Gefahrenschwelle eines Absturzes in Hartz IV und einer Minderung ihrer künftigen Rentenbezüge abgesenkt wird. Dazu muss die Rente mit 67 vom Tisch, um bei steigender Arbeitslosigkeit den Druck von den Betroffenen zu nehmen.
Wir wollen keine Frühverrentungen, wir wollen aber ebenso, dass Menschen nicht wegen Arbeitslosigkeit zusätzlich mit Rentenabzügen bestraft werden."
Niederland verwies auf den von Gewerkschaften und Sozialverbänden kürzlich veröffentlichten zweiten Monitoring-Bericht zur Rente mit 67. "Angesicht von weniger als 18 Prozent der Älteren, die 2007 direkt aus einer versicherungspflichtigen Beschäftigung in die Rente gingen, ist es erst recht in Krisenzeiten angebracht, die Rente mit 67 nicht in Kraft zu setzen.
Noch besser wäre es, sie zurückzunehmen."
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