Rente: Anrechnung von Ausbildungszeiten soll abgeschafft werden / VBE kritisiert Milchmädchenrechnung der Bundesregierung
(Berlin) - Für den Verband Bildung und Erziehung (VBE) ist die Entscheidung der Bundesregierung zur Rentengestaltung ein klarer Vertrauensbruch und nicht hinnehmbar. Mit der Entscheidung, Ausbildungszeiten für die Rente nicht mehr anzurechnen, provoziert die Bundesregierung eine Abwertung qualifizierter Bildungs- und Ausbildungsgänge, betont der stellvertretende Bundesvorsitzende des VBE Albin Dannhäuser. Das ist mit Sicherheit für Deutschland das falsche Signal.
Der stellvertretende VBE-Bundesvorsitzende bewertet die Entscheidung als Milchmädchenrechnung, die volkswirtschaftlich völlig kontraproduktiv ist. Gerade Investitionen in Bildung und Ausbildung trügen die verlässlichsten Rendite, so Albin Dannhäuser. Statt ausbildungswillige junge Menschen zu bestrafen, müssen sie motiviert und gefördert werden.
Mit der Absicht, Ausbildungszeiten nicht mehr anzurechnen, greift die Bundesregierung gravierend in die Lebensplanung der jetzigen Beitragszahler ein, kritisiert Gerhard Bleß, Leiter der Abteilung Berufspolitik beim VBE Bundesverband. Besonders für all jene mit langen Ausbildungszeiten hat dies zur Folge, dass sie mit ihrem Arbeitsleben auf keinen Fall ein volles Ruhegehalt erreichen können. Das betrifft alle akademischen Berufe besonders hart, weil hier die Ausbildungszeiten lange dauern.
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