Renaissance der Innenstädte / BAG-Langzeituntersuchung Kundenverkehr zeigt spürbaren / Bedeutungszuwachs des innerstädtischen Einzelhandels
(Berlin) - Nach Jahren der Stagnation und des Bedeutungsverlustes der Innerstädte verzeichnet der innerstädtische Einzelhandel seit einiger Zeit wieder steigende Besucher- und Kundenzahlen. Die Zufriedenheit der Verbraucher mit dem Einkauf in den Innenstädten wächst.
Hauptgeschäftsführer Rolf Pangels: Über viele Jahre hinweg gestaltete sich der Verdrängungswettbewerb zuungunsten der Innenstädte. In vielen Städten Deutschlands wurden erhebliche Bedeutungs- und Attraktivitätsverluste der Innenstädte registriert. Wie die Zahlen unserer BAG-Langzeituntersuchung Kundenverkehr zeigen, verzeichnete der innerstädtische Einzelhandel allein im Zeitraum der Jahre von 1980 bis 1996 Besucher- bzw. Kundenverluste von bis zu 35 Prozent. Dieser starke Besucher- und Kundenschwund in den Innenstädten ließ sich im erheblichen Umfang durch die zunehmende, teilweise übermächtige Konkurrenz des großflächigen Einzelhandels auf der Grünen Wiese bzw. an nicht integrierten Standorten erklären. Im dem Maße, wie die Innenstädte an Besucher und Kunden verloren, gewannen die Standorte der Grünen Wiese an Frequenzen. Diese Entwicklung begann sich nach Angaben des Verbandes etwa ab Mitte der 90er Jahre umzukehren. Auf allen politischen Ebenen wurde zunehmend erkannt, dass dem Einzelhandel ein maßgebliches Gewicht bei der Entwicklung der Innenstädte zukommt. Auch in der allgemeinen Öffentlichkeit wuchs die Einsicht in die Bedeutung des Einzelhandels für die Zukunft der Innenstädte. Die Rahmenbedingungen für den Einzelhandel in den Innenstädten verbesserten sich infolge dessen deutlich. Erstmals konnten nunmehr auch anhand der Ergebnisse unserer BAG-Untersuchung Kundenverkehr im Jahre 2004 wieder erkennbare Besucherzuwächse im innerstädtischen Einzelhandel registriert werden. Im Vergleich der Untersuchungen 2000 und 2004 ergab sich im Durchschnitt eine Besucherfrequenzsteigerung im innerstädtischen Einzelhandel von rund 10 Prozent. Die Innenstädte üben als Einkaufsorte im Vergleich zu den Vorjahren insgesamt auch wieder eine stärkere Anziehungskraft auf Besucher und Kunden des jeweiligen Umlandes aus. Stammten in den 90er Jahren rund 30 bis 35 Prozent aller Verbraucher aus dem weiteren Einzugsgebiet der Städte, so waren es im Jahr 2004 schon wieder mehr als 40 Prozent.
Der Verband verweist auch auf die zunehmende Zufriedenheit der Besucher und Kunden mit dem Einkauf in den Innenstädten hin. Pangels: Die überwältigende Mehrheit von 90 Prozent aller im Rahmen der letzten BAG-Untersuchung befragten Verbraucher, das waren immerhin 400.000, war sehr zufrieden bis zufrieden mit dem Besuch und dem Einkauf in den Innenstädten. Für rund jeden zweiten Befragten stellte die jeweilige Innenstadt sogar die wichtigste Einkaufsmöglichkeit dar. Nur rund ca. 9 Prozent der Befragten stuften die Innenstädte als einen eher unwichtigen Einkaufsort ein. Der Trend zur Rückkehr in die Innenstädte entspricht auch der demografischen Entwicklung. In Zeiten, in denen nämlich zunehmend ältere Konsumenten in den Fokus des Interesses rücken, machen vielfältig vernetzte Standorte wie die Innenstädte viel Sinn.
Der Verband stellt die Langzeitauswertungen der Untersuchung Kundenverkehr für folgende Städte zum Preis von 45,00 Euro zzgl. MwSt. und Versandkosten je Stadtauswertung zur Verfügung: Bielefeld, Braunschweig, Darmstadt, Duisburg, Essen, Freiburg, Gießen, Hamburg, Hannover, Karlsruhe, Kassel, Mannheim, München, Münster, Nürnberg, Saarbrücken, Stuttgart und Wiesbaden. Bestellungen per E-Mail sind an bestellungen@bag.de, per Telefax an 0 30 / 20 61 20-88 zu richten.
Quelle und Kontaktadresse:
Handelsverband BAG, Bundesarbeitsgemeinschaft der Mittel- und Großbetriebe des Einzelhandels e.V.
Rolf Pangels, Hauptgeschäftsführer
Friedrichstr. 60, 10117 Berlin
Telefon: (030) 2061200, Telefax: (030) 20612088
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