Pressemitteilung | Bundesverband der Deutschen Süßwarenindustrie e.V. (BDSI)

Rekordniveau beim EU-Zuckerpreis gefährdet internationale Wettbewerbsfähigkeit der exportstarken deutschen Süßwarenindustrie

(Bonn) - Gerade ein "europäischer" Rohstoff bereitet dabei der Branche große Sorgen: So belastet der extrem hohe Zuckerpreis in der EU die Hersteller von Schokolade, Bonbons, Keksen und Co und gefährdet deren internationale Wettbewerbsfähigkeit.

Zuckerpreis klettert auf Allzeithoch
Aktuell liegt das durchschnittliche Preisniveau auf dem europäischen Zuckermarkt über 90 Prozent höher als im Mittel der vergangenen drei Jahre und 20 Prozent über dem Weltmarktpreis. "In der EU ist Zucker knapp und fairen Wettbewerb von außen lässt die protektionistische Politik der Europäischen Union (EU) nicht zu", erläutert Dr. Carsten Bernoth, Hauptgeschäftsführer im BDSI. "Die unheilvolle Kombination einer EU-Zuckerproduktion einerseits, welche den eigenen Bedarf bei weitem nicht abdeckt, und der Marktabschottung andererseits, geht voll zu Lasten der heimischen Verarbeitungsbetriebe".

Freihandelsabkommen als Chance zur Versorgungssicherheit nutzen
In Deutschland und anderen EU-Mitgliedstaaten hergestellte Süßwaren wie Bonbons, Fruchtgummi oder Schokolade zählen zu den wichtigsten Exportprodukten des landwirtschaftlichen Sektors der EU. Sie zeichnen sich durch eine sehr hohe Wertschöpfung aus. Aus Sicht des BDSI muss die EU deshalb über Freihandelsabkommen die Versorgungssicherheit bei Zucker verbessern. "Bis Ende 2023 müssen wichtige Weichen gestellt werden, wozu nach Einschätzung des BDSI eine zügige Ratifizierung des MERCOSUR-Abkommens und ein guter und zügiger Abschluss eines Freihandelsabkommens mit Australien gehört. Von zentraler Bedeutung für die Hersteller von Süßwaren in Deutschland ist dabei vor allem ein direkter Zugang zu Weißzucker", so Dr. Bernoth weiter. Als Beispiel einer wegweisenden Partnerschaft im Handel führt der BDSI das jüngste Handelsabkommen zwischen Großbritannien und Australien an, das im Mai 2023 in Kraft getreten ist, und der britischen Süßwarenbranche den Zugang zu Zucker zu Weltmarktkonditionen ermöglicht.

Quelle und Kontaktadresse:
Bundesverband der Deutschen Süßwarenindustrie e.V. (BDSI) Solveig Schneider, Leiterin Kommunikation Schumannstr. 4-6, 53113 Bonn Telefon: (0228) 26007-0, Fax: (0228) 26007-89

(jg)

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