Rekordjahr für private Bausparkassen
(Berlin) - Die privaten Bausparkassen haben 2013 fast 2,3 Millionen neue Verträge abgeschlossen. Das entsprach einem Zuwachs von 8,5 Prozent. Die dazugehörige Bausparsumme stieg um 7,0 Prozent auf den Rekordwert von 70,1 Milliarden Euro.
"Die neue Bestmarke zeugt vom hohen Vertrauen, dass die Menschen dem Bausparen entgegenbringen", erklärte dazu der Vorstandsvorsitzende des Verbandes der Privaten Bausparkassen, Andreas J. Zehnder. "Sicheres Sparen mit eingebauter Zinsgarantie sorgt für verlässliche Finanzierungsperspektiven. Darauf bauen viele Menschen ihre Pläne auf."
Die Wertschätzung des Produkts als "sicher und solide" zeige sich auch beim Spargeldeingang. 2013 standen hier 19,7 Milliarden Euro zu Buche: 5,1 Prozent mehr als 2012. Auch dies ist ein Rekordergebnis.
Die privaten Bausparkassen vermelden zudem einen erneuten Anstieg bei den Baugeldauszahlungen. Diese liegen mit 24,4 Milliarden Euro um 1,5 Prozent höher als 2012. Der Vertragsbestand ist um 1,5 Prozent auf über 19,4 Millionen gestiegen. Die damit verbundene Bausparsumme hat nach einem Plus von 3,5 Prozent mit über 567,6 Milliarden Euro ebenfalls einen neuen Höchststand erreicht.
Für 2014 rechnet Zehnder erneut mit einem "ordentlichen Bausparjahr". Ob es zu einer Wiederholung des "außergewöhnlichen Jahrgangs 2013" kommen werde, müsse aber offen bleiben. Bekanntlich sei das letzte Jahr durch Sondereffekte aufgrund von Tarifumstellungen in einigen Bausparkassen beeinflusst gewesen.
Zugute komme dem Bausparen der ungebrochene Trend zum Wohneigentum. Bis einschließlich 2016 erwarte das ifo Institut, München, stetig steigende Fertigstellungszahlen. Das extrem niedrige Zinsniveau dürfe für potenzielle Bauherren jedoch kein Anlass zum Leichtsinn sein. Der Traum müsse solide finanziert werden. Für Normalverdiener heiße das: rechtzeitiger Eigenkapitalaufbau und Zinsabsicherung. Zehnder: "Keinesfalls darf man sich darauf verlassen, dass das Zinstief ewig andauert. Sonst droht nach Ablaufen der Zinsbindungsfrist unter Umständen ein böses Erwachen."
Zehnder bewertet die Zinspolitik der Europäischen Zentralbank generell kritisch: "Die in Aussicht gestellten Impulse für die Wirtschaft kommen an der falschen Stelle an. Doch die kalte Enteignung der Sparer geht weiter." Es dürfe nicht sein, dass diejenigen bestraft werden, die vernünftigerweise für das Alter etwas ansparen wollen.
Ein wichtiges Nachfragepotenzial würden zudem energetische Sanierungen bieten - ein klassisches Feld für Bausparfinanzierungen. Eine kürzlich vorgestellte Studie des Instituts Wohnen und Umwelt (IWU), Darmstadt, mache deutlich, dass bereits kleinere Maßnahmen die Energiekosten deutlich senken könnten. "Je schneller die Energiepreise steigen", so Zehnder, "desto größer fällt die Einsparung aus."
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