Reisebüros sehen Existenz gefährdet / Abbau von mehr als einem Drittel aller Flug-Arbeitsplätze und Filial-Schließungen drohen
(Berlin) - Trotz Weihnachten und Jahreswechsel haben sich bundesweit zahlreiche Agenten der International Air Transport Association (IATA) an einer Umfrage des Deutschen Reisebüro und Reiseveranstalter Verbands (DRV) zu den Auswirkungen des von der Deutschen Lufthansa (LH) angestrebten Nettopreismodells beteiligt: Bis zum Rücksendetermin am Montag, 5. Januar 2004, haben 151 Unternehmen mit insgesamt 428 Filialen geantwortet.
Mit Sicherheit oder hoher Wahrscheinlichkeit erwarten 58,3 Prozent der Umfrageteilnehmer eine Gefährung ihrer Existenz durch das LH-Nettopreismodell. 77,5 Prozent der Reisebüros rechnen mit Umsatzrückgängen zwischen 2 und 90 Prozent, ganz überwiegend von mehr als 30 Prozent. Lediglich 34 Unternehmen, dies entspricht 22,5 Prozent, haben hierzu keine Angaben gemacht oder erwarten keine Auswirkungen des Modells auf den eigenen Flugumsatz. Eine einzige Firma hofft gar auf 20 Prozent Umsatzzuwachs.
Insgesamt 343 von 972 Arbeitsplätzen im Flugbereich, also 35,3 Prozent, sehen die Umfrageteilnehmer als gefährdet an. Aufgrund der Umsatzeinbrüche infolge des LH-Nettopreismodells befürchten die Unternehmen, 59 von insgesamt 428 Filialien schließen zu müssen. Das wären 13,8 Prozent aller Betriebsstätten.
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