Regulierer müssen endlich aktiv werden / Keine Bewegung bei den Nutzungsentgelten im Stromnetz
(Hannover) - Die Netznutzungsentgelte stagnieren auf hohem Niveau. Zu diesem Ergebnis kommt der Bundesverband der Energie-Abnehmer e. V. (VEA) in seiner aktuellen Untersuchung von 853 Netzbetreibern auf dem deutschen Strommarkt. Die durchschnittlichen Netzentgelte für mittelspannungsseitig versorgte Sondervertragskunden betragen nahezu unverändert 2,93 Ct/kWh. Die Netzbetreiber spielen auf Zeit. Die Regulierungsbehörden müssen umgehend aktiv werden, so die Forderung von Dr. Volker Stuke, Geschäftsführer des VEA. Seit Mai warten die Kunden auf günstigere Preise bislang vergebens. Die überwältigende Mehrheit der vorliegenden Netzentgelte ist nicht genehmigt.
Ein wesentliches Manko auf dem deutschen Strommarkt sind die hohen Netzentgelte, mit deren Hilfe eine Reihe von Versorgungsunternehmen in ihren Netzgebieten den Wettbewerb verhindert. Nach wie vor treten laut VEA-Studie Preisunterschiede von mehr als 150 Prozent zwischen einzelnen Netzbetreibern auf. Dieses eklatante Gefälle lässt sich nicht mehr mit strukturellen Unterschieden erklären. Es ist ein eindeutiger Beleg für das wettbewerbsdiskriminierende Verhalten einiger EVU, so Stuke weiter.
Insbesondere in den neuen Bundesländern hätten die Unternehmen mit enormen Standortnachteilen aufgrund überhöhter Kosten zu kämpfen. So müssen Unternehmen im Osten Deutschlands mit einem mittelspannungsseitigen Netzzugang durchschnittlich 3,35 Ct/kWh für die Durchleitung zahlen, während im Westen dieselbe Leistung durchschnittlich nur 2,85 Ct/kWh kostet.
Quelle und Kontaktadresse:
Bundesverband der Energie-Abnehmer e.V. (VEA)
Manfred Panitz, Geschäftsführendes Vorstandsmitglied
Zeißstr. 72, 30519 Hannover
Telefon: (0511) 98480, Telefax: (0511) 9848-188
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