Regionale Wirtschaft hat wieder Flächenperspektiven
(Siegen) Nach der Genehmigung des Regionalplanes im November 2007 laufen die Arbeiten zur Erschließung neuer Gewerbeflächen in den Städten und Gemeinden im Bezirk der Industrie- und Handelskammer Siegen (IHK) auf Hochtouren. Für die regionale Wirtschaft sind damit wieder Flächenperspektiven in Sicht. Unmittelbar entlang der A 45 reden wir über ca. 190 Hektar, so IHK-Hauptgeschäftsführer Franz J. Mockenhaupt.
Wie groß der Nachfragestau nach industriellen Erweiterungsflächen im gesamten IHK-Bezirk war, ist daran zu erkennen, dass viele Flächen bereits veräußert sind, bevor sie endgültig zur Verfügung stehen.
Noch während des Regionalplanverfahrens konnte die Stadt Drolshagen die Fläche Buchholz erschließen und fast schon vollständig vermarkten. Die Planungsarbeiten für das interkommunale Gewerbegebiet Hüppcherhammer der Städte Olpe und Drolshagen haben volle Fahrt aufgenommen. 30 Hektar stehen hier ab Herbst 2009 zur Verfügung.
Die Stadt Freudenberg hat ihre Wilhelmshöhe West bereits zu 85 Prozent verkauft. Die Erdarbeiten sind in vollem Gange. Auch in Siegen steht mit der Martinshardt in Kürze das erste neue Gewerbegebiet zur Verfügung. Für den Kernraum Siegen, nach Auffassung der IHK, ein entscheidendes politisches Signal. Die Gebiete, Oberschelden Selbach, ,Leimbachtal und Faule Birke / Eisernhardt müssen allerdings in den nächsten Jahren zügig folgen, um das massive Gewerbeflächendefizit von insgesamt 120 Hektar der Stadt Siegen zu beseitigen, so Hermann-Josef Droege, stellvertretender Hauptgeschäftsführer der IHK und zuständig für Planungsfragen.
Am südlichen Ende der A 45 kommt das interkommunale Gewerbegebiet Lipper Höhe in Gang, bei dem die Gemeinden Burbach und Neunkirchen zusammenarbeiten. Konkrete Planungsbeschlüsse sind in nächster Zeit zu erwarten. Viel Lob hat die IHK auch für den Rat der Stadt Attendorn, der keinen Zweifel aufkommen lässt, das Eckenbachtal (40 Hektar) als Gewerbefläche zügig zu erschließen, um die industrielle Erfolgsgeschichte der Hansestadt auch in Zukunft fortschreiben zu können. Ebenso klare Beschlüsse hat der Finnentroper Rat zur Überplanung und Erschließung des Gewerbegebietes Wiethfeld in Heggen gefasst. Hier werden 17 Hektar mittelfristig für den Gewerbeflächenbedarf abgesichert.
Als Wermutstropfen in der erfreulichen Gesamtperspektive für Siegen-Wittgenstein und Olpe bleibt das noch immer offene interkommunale Gewerbegebiet Osthelden mit immerhin 43 Hektar Gewerbefläche. Nach wie vor bemüht sich der Regionalrat gemeinsam mit der Bezirksregierung Arnsberg und auch dem Regierungspräsidenten persönlich, diese Genehmigung noch zu erreichen. Für die Industrie- und Handelskammer ist es schwer vorstellbar, dass diese dringend notwendige alternativlose Fläche, die ein Baustein im regionalen Gewerbeflächenkonzept ist, von den Städten und Gemeinden, von den Kreistagen, von der Wirtschaft und von den Gewerkschaften gewollt ist, am Veto der Landesregierung scheitern könnte.
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