Regenwasseranlagen gefährden öffentliche Wasserversorgung
(Berlin) - Gegen die Zulassung von Regenwasser für bestimmte Nutzungen in öffentlichen Gebäuden und Haushalten wendet sich der Bundesverband der deutschen Gas- und Wasserwirtschaft. "Die Einführung von schlechterem Wasser im Haushalt lehnen wir ab, dieses gefährdet die Bevölkerung", so Michaela Schmitz, BGW-Bereichsleiterin Wasserwirtschaft. Fälle von Keimbelastungen des Trinkwassers aus Regenwasseranlagen sind Beweis dafür. "Regenwasser wird durch den Vogelkot im Dachablauf regelmäßig bakteriell hoch belastet", so Schmitz. Während im Trinkwasser Nullwerte gelten, wäre Dachablaufwasser bis zu 60.000fach bakteriell höher belastet.
Dieses Gefährdungspotential belege auch die hessische Kindergartenstudie, gefährliche Krankheitserreger wie EHEC seien keine Seltenheit. "Die in der Novelle der Trinkwasserverordnung geplanten Schutzmaßnahmen reichen dafür nicht aus", so Schmitz, "Kindergärten, Altenheime und Krankenhäuser benötigen besondere Schutzmaßnahmen." Fakt sei, dass kein verbindliches technisches Regelwerk vorliege. Die öffentliche Wasserversorgung sei durch unzulässige Querverbindungen von Regenwasseranlagen gefährdet. "Wir brauchen in der Novelle dringend verbindliche Regelungen zur Überwachung der Regenwasseranlagen in öffentlichen Gebäuden und Strafbewehrung, wenn Anlagenbesitzer verbotene Leitungsverbindungen zum öffentlichen Netz herstellen", so Schmitz.
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Bundesverband der deutschen Gas- und Wasserwirtschaft e.V. (BGW)
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