Reformen im Zeichen sozialer Gerechtigkeit
(Berlin) - Der Sozialverband Deutschland (SoVD) hat anlässlich seiner öffentlichen Veranstaltung zur 15. Bundesverbandstagung nochmals an Politik und Gesellschaft appelliert, bei sozialpolitischen Reformen die Grundsätze der sozialen Gerechtigkeit und der Solidarität zu beachten. Präsident Peter Vetter betonte, dass der SoVD notwendige Konsolidierungsmaßnahmen in den Sozialsystemen unterstütze. Jede Neuregelung müsse aber dem Erfordernis sozialer Ausgewogenheit entsprechen. Vetter: "Der Sozialstaat ist keine Schönwetterveranstaltung, sondern ein verfassungsrechtliches Gebot ersten Ranges. Wir müssen ihn weiterentwickeln, aber wir dürfen ihn nicht zerstören." Der SoVD-Präsident warnte "in einem der wohlhabendsten Länder der Erde" davor, dass sich die Schere zwischen arm und reich in Deutschland immer weiter öffne.
Nach Ansicht des SoVD sei nicht die demographische Entwicklung, sondern die anhaltende und strukturell verfestigte Massenarbeitslosigkeit der "größte Feind" aller sozialen Sicherungssysteme. Präsident Vetter forderte erneut die Arbeitgeber eindringlich auf, ihrer Verpflichtung zur Beschäftigung nachzukommen und ältere Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer nicht immer stärker und früher aus dem Arbeitsprozess auszugliedern: "Wir dürfen die Probleme nicht auf dem Rücken der kleinen Leute austragen, sondern alle gesellschaftlichen Kräfte müssen ihrer sozialen Verantwortung gerecht werden."
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