Pressemitteilung | k.A.

Reform ist pure Abzockerei von Patienten / Sozialverband VdK übt scharfe Kritik an Gesundheitsreform

(Bonn) - "Die Gesundheitsreform geht einseitig zu Lasten der Versicherten. Arbeitgeber werden entlastet, die Krankenversicherten belastet. Ärzte, Krankenhäuser und die Pharmaindustrie bleiben bei der Reform außen vor und werden verschont. Das kann man nur als Abzockerei der Patienten werten." Dies erklärte der Präsident des Sozialverbands VdK Deutschland, Walter Hirrlinger, zur Gesundheitsreform.

Nach Ansicht des VdK ist die Reform eine Zumutung für Rentner, chronisch Kranke und behinderte Menschen. Der VdK wird prüfen, ob er seine Unterschriftenaktion gegen die einseitigen Belastungen in der Krankenversicherung ausweitet. Hirrlinger: "Wir werden eine unsoziale Politik nicht hinnehmen und wissen dabei Millionen Versicherte auf unserer Seite."

Wer eh schon mit jedem Euro rechnen muss, wird jetzt bei Arzt- und Krankenhausbesuchen sowie bei Arzneimitteln stärker zur Kasse gebeten und muss für den Zahnersatz privat aufkommen. "Jetzt wird man an den Zähnen erkennen können, wie viel Geld jemand im Portmonee hat. Der Kanzler ist wortbrüchig geworden", sagte VdK-Präsident Hirrlinger. Das werde seine Glaubwürdigkeit innerhalb der Bevölkerung nicht steigern.

Hirrlinger: "Wir brauchen eine Positivliste mit allen wirksamen Arzneimitteln. Wir brauchen Verträge der einzelnen Ärzte mit den Krankenkassen, um die Kosten zu drücken, also mehr Wettbewerb. Solange bei den Leistungsanbietern alles beim alten bleibt, werden die Ausgaben im Gesundheitswesen weiter steigen. Wir brauchen Strukturveränderungen, um die Ausgaben auf Seite der Leistungsanbieter zu bremsen."

Quelle und Kontaktadresse:
Sozialverband VdK Deutschland e. V. Wurzerstr. 4 a, 53175 Bonn Telefon: 0228/820930, Telefax: 0228/8209343

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