Reform des Ehegattensplittings: Volle Unterstützung für Bergmann
(Bonn) - Die in einem Zeitungsinterview angekündigten Pläne der Bundesfamilienministerin Bergmann, das sog. Ehegattensplitting zu reformieren, finden nach den Worten des geschäftsführenden Bundesvorstandsmitglieds der AWO Rainer Brückers die volle Unterstützung der Arbeiterwohlfahrt (AWO).
"Das überholte Steuerschon-Modell nützt inzwischen mehr gutverdienenden Ehepaaren ohne Kinder als einkommenschwächeren Familienhaushalten, und deshalb gehört es grundlegend reformiert", sagte Brückers. Das Ehegattensplitting sollte nach den Vorstellungen der AWO in ein Realsplitting umgewandelt werden. Das Ziel finanzieller Förderung dürfe nicht mehr die Ehe sein, sondern die Familie und ihre gesellschaftlich wichtigen Leistungen.
Anlässlich der Bundestagsanhörung zum zweiten Gesetz zur Familienförderung Mitte des vergangenen Jahres hatte die AWO bereits gefordert, Einsparungen aus einer Reform des
Ehegattensplittings familienpolitisch gezielt zu verwenden:
- durch eine Ergänzung des Kindergeldes mit einer einkommensabhängigen Förderung der Familienleistungen;
- für den Ausbau von Ganztagsangeboten bei den Kinderbetreuungseinrichtungen.
Quelle und Kontaktadresse:
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