Reform des Anfechtungsrechts wird zum Chefthema
(Berlin/Kleve/Wuppertal) - Seinen 13. Bundeskongress nutzte der Bundesverband Credit Management e.V. (BvCM), um über zukünftige Herausforderungen des Credit Managements zu informieren und mit den rund 600 Teilnehmern zu diskutieren, wie sich die Rolle des Credit Managers verändern wird.
Eine wichtige Rolle spielt dabei die künftige Handhabung der sogenannten Vorsatzanfechtung. Der BvCM kämpft seit mehreren Jahren für eine Reform des Insolvenzanfechtungsrechts und nutzte seine diesjährige Veranstaltung, um die Kongressteilnehmer auf den momentanen Stillstand in dem Gesetzgebungsverfahren aufmerksam zu machen. Wegen anhaltender Unstimmigkeiten zwischen Vertretern aus dem Finanzministerium und dem BMJV wurde der von der Bundesregierung eingebrachte Gesetzentwurf noch immer nicht zur Abstimmung in zweiter und dritter Lesung auf die Tagesordnung des Bundestages gesetzt. In einem offenen Brief hat der BvCM die Bundesminister Heiko Maas und Wolfgang Schäuble nun aufgefordert, auf die Verantwortlichen ihrer Ministerien einzuwirken, damit zügig ein Kompromiss gefunden werden kann und die überfällige Reform nicht weiter verzögert wird.
Die Kongressteilnehmer unterstützen die Forderung des BvCM, 254 von ihnen bekräftigten sogar mit ihrer Unterschrift, wie wichtig ihnen eine zeitnahe Umsetzung der Gesetzesreform ist. Schon jetzt ist die Bereitschaft zur Vergabe von Lieferantenkrediten laut einer Studie des Kreditversicherers Atradius innerhalb der vergangenen vier Jahre auf fast die Hälfte, von 51 auf 29,9 Prozent, gesunken. Dieser Rückgang betrifft Umsätze in der Größenordnung eines vierstelligen Milliardenbetrages, während nach Zahlen des Statistischen Bundesamtes die Gläubiger aus Unternehmensinsolvenzen des Jahres 2015 insgesamt gerade einmal mit Ausschüttungen in Höhe von 0,680 Mrd. Euro rechnen können. "Es war höchste Zeit, den Kern des Problems noch einmal auf höchster Ebene deutlich zu machen", so Paschen.
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Bundesverband Credit Management e.V. (BvCM)
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