Reform der Pflegeversicherung muss den notwendigen Pflegebedarf der Zukunft finanziell berücksichtigen
(Berlin) - Mit der Reform der Pflegeversicherung muss ein sinnvoller Ausgleich von pflegerischem Bedarf und Beitragseffizienz erreicht werden. Insbesondere private Anbieter pflegerischer Dienstleistungen leisten hierzu einen wichtigen Beitrag.
Eine sinnvolle Reform der Pflegeversicherung darf nicht darin bestehen, Leistungskürzungen als Zukunftsmodell zu verkaufen, kritisiert der Präsident des Bundesverbands der Dienstleistungswirtschaft (BDWi), Werner Küsters.
Angesichts der demografischen Entwicklung werde der Pflegebedarf quantitativ zunehmen. Ihn vor diesem Hintergrund qualitativ zu beschneiden zu wollen, sei unverantwortlich. Küsters: Wir müssen uns dieser Realität stellen. Klar ist, dass dieser Bedarf nur mit Hilfe der privaten Pflegedienste, die schon heute den Pflegemarkt maßgeblich stützen, gedeckt werden kann. Deren Leistungen kosten Geld und das muss aufgebracht werden. Etwaige Leistungskürzungen als Alternative gehen voll zu Lasten der Pflegebedürftigen. Das kann niemand wollen.
Küsters fordert daher die Koalition auf, weitere Vorschläge zu unterbreiten, wie eine Finanzierung gewährleistet werden kann. Eine zusätzliche private Vorsorgepflicht ist aus Sicht der Dienstleistungswirtschaft unersetzlich. Nur so kann in Zukunft die demografische Herausforderung bei der Pflege bewältigt werden.
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