Pressemitteilung | UVB - Vereinigung der Unternehmensverbände in Berlin und Brandenburg e.V. (UVB)

Reform der Hochschulmedizin nun schnell umsetzen / UVB bewertet Kommissionsempfehlungen für Berliner Kliniken

(Berlin) - Die Vereinigung der Unternehmensverbände in Berlin und Brandenburg (UVB) betrachtet die von der durch den Senat eingesetzten Expertenkommission vorgestellten Empfehlungen zur Reform der Berliner Hochschulmedizin zwiespältig.

Zunächst positiv zu bewerten ist die zukunftsweisende Zusammenlegung der bestehenden Einrichtungen zu einem Universitätsklinikum. Als besonders wichtig erachtet die UVB dabei die angestrebte Einrichtung eines eigenen Haushalts für die Hochschulmedizin und die damit verbundene Trennung der Etats für Forschung und Lehre einerseits sowie der medizinischen Versorgung andererseits.

UVB-Hauptgeschäftsführer Dr. Hartmann Kleiner sagte dazu: "Dies ermöglicht es gezielt in Forschung und Lehre zu investieren. Vor dem Hintergrund der engen Verknüpfung zahlreicher innovativer Unternehmen mit den medizinischen Fakultäten ist dies ein wichtiger Schritt nach vorne in Sinne einer Verbesserung der Standortbedingungen für diese Betriebe."

Da es in Brandenburg keine hochschulmedizinischen Einrichtungen gibt, kommt den entsprechenden Berliner Bereichen nach Überzeugung der UVB eine wichtige Funktion für die gesamte Region zu. Dr. Kleiner: "Vor allem unsere Medizinerausbildung muss zum Erhalt der internationalen Wettbewerbsfähigkeit des Wirtschaftsstandortes Berlin-Brandenburg leistungsfähig bleiben, denn Gesundheit wird ein Wachstumsmarkt mitzunehmendem Fachkräftebedarf sein."

Auch unter dem Gesichtspunkt der hohen Berliner Krankenhauskosten bieten die Empfehlungen der Strukturkommission vernünftige Ansätze. Allerdings erstreckt sich der angestrebte Bettenabbau auf einen zu langen Zeitraum. Dr. Kleiner: "Das können wir uns definitiv nicht leisten. Das vorgegebene Ziel muss schnellstmöglich erreicht werden."

Insgesamt ist der vorgelegte Empfehlungskatalog daher ein zwiespältiges Signal für Berlin. Dr. Kleiner: "Die dringend notwendige Kostensenkung im Krankenhausbereich ist zu wenig berücksichtigt. Positiv hervorzuheben sind dagegen die Vorhaben zur Bildung von wissenschaftlichen Schwerpunkten und zur Schaffung einer sachgerechten Organisationsstruktur unter Vermeidung von Doppelkapazitäten. Der Senat sollte zur Umsetzung dieser Vorschläge bald die erforderlichen Gremien einsetzen, um so durch schnelle Entscheidungen das Entstehen von Verunsicherungen zu vermeiden."

Quelle und Kontaktadresse:
Vereinigung der Unternehmensverbände in Berlin und Brandenburg e.V. (UVB) Am Schillertheater 2 10625 Berlin Telefon: 030/310050 Telefax: 030/31005166

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