Redispatch-Milliarden und Bürokratiekosten: Zeit für ein kosteneffizientes EEG
(Hannover) - Am 01. April 2000 trat das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) in Kraft. Dazu sagt Benedikt Hüppe, Hauptgeschäftsführer der Unternehmerverbände Niedersachsen e.V. (UVN): „Das EEG war bisher erfolgreich, weil es den Ausbau erneuerbarer Energien gefördert hat. Jetzt ist es an der Zeit, das Gesetz anzupassen. Die aktuelle Förderung durch das EEG führt nicht dazu, dass Strom dann und dort erzeugt wird, wo und wann er tatsächlich gebraucht wird.
Der Ausbau des Stromnetzes und der Speicher hinkt hinterher und führt immer wieder zu Überproduktion oder Strommangel. Beides verursacht hohe und unnötige Kosten. Im Jahr 2024 gab es Redispatch-Kosten in Milliardenhöhe, zum Beispiel durch die Abregelung von Windstrom. Ziel muss es sein, die Stromerzeugung, die Standortwahl für EE-Anlagen und den Verbrauch besser aufeinander abzustimmen, um die Kosten für netzstabilisierende Maßnahmen zu senken und übermäßigen Netzausbau zu stoppen. Marktmechanismen müssen dafür sorgen, dass Strom bezahlbar bleibt. Denn ohne Wirtschaftswachstum ist der Umbau des Energiesystems nicht finanzierbar. Und die verschachtelte EEG-Bürokratie mit ihren überbordenden Berichtspflichten muss dringend entrümpelt werden.
Das Ausbauziel für 2030 lautet: mindestens 80 Prozent Erneuerbare Energien am Stromverbrauch. Niedersachsen liegt bilanziell bereits bei 100 Prozent. Mit steigendem Anteil erneuerbarer Energien wird es immer wichtiger, das Stromnetz stabil zu halten. Vorranggebiete für Windkraftanlagen müssen künftig besser mit dem Netzausbau abgestimmt werden. Dies muss von der neuen Bundesregierung umgesetzt werden und ist ein Thema in den aktuellen Koalitionsverhandlungen. Niedersachsen kann hier mit gutem Beispiel vorangehen und die Windausbaugebiete entsprechend vorsehen.“
Quelle und Kontaktadresse:
UVN Unternehmerverbände Niedersachsen e.V., Erik von Hoerschelmann, Pressesprecher(in), Schiffgraben 36, 30175 Hannover, Telefon: 0511 85050