Rede zur Lage der EU: Wenig Hoffnung
(Frankfurt am Main) - Wolfgang Große Entrup, Hauptgeschäftsführer des Verbandes der Chemischen Industrie, ist enttäuscht von der Rede zur Lage der Europäischen Union von EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen:
"Die Rede bietet leider wenig Anlass zur Hoffnung, dass in den Fluren von Brüssel ein Umdenken stattfindet. In den letzten vier Jahren hat die EU-Kommission jedes kleinste Detail der Transformation totreguliert. Wenn diese Mammutaufgabe gelingen soll, muss jetzt endlich Schluss sein mit der Bürokratie-Obsession, unter der unsere Unternehmen seit Jahren leiden. Wir brauchen einen Burden Reduction Act mit größtmöglichem Wumms. Mini-Maßnahmen wie zum Beispiel ein KMU-Beauftragter allein reichen nicht. Europa steht am Scheideweg. Wenn der Umbau der Wirtschaft zu einer klimaneutralen Produktionsweise in Europa gelingen soll, muss der Kontinent unbedingt zurück auf den Pfad der Wettbewerbsfähigkeit. Die EU-Kommission ignoriert aber den Ernst der Lage und spiegelt uns eine heile Welt vor. Unsere Realität sieht anders aus. Derzeit marschieren wir im Takt der Verbote, statt uns von Anreizen leiten zu lassen. Dass unsere Unternehmen aus Kosten- und Regulierungsgründen verstärkt über Investitionen außerhalb der EU nachdenken, muss schnellstens gestoppt werden."
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