"Red Farmer" sind im Notfall schnell zur Stelle
(München) - In den letzten Jahren bescheren die zunehmende Trockenheit und Hitze den Feuerwehren in ganz Deutschland immer mehr Wald- und Flächenbrände. Oftmals mangelt es den Einsatzkräften aber auch an Löschwasser und an bestimmten Großgeräten, um eine schnelle und effektive Brandbekämpfung durchführen zu können. Hier setzen die "Red Farmer", ein bewährtes Kooperationsprojekt zwischen Landwirten und Feuerwehren, an. Nun wird es auch in Bayern ausgerollt.
Auf dem neu geschaffenen Online-Portal unter www.redfarmer.eu können sich hilfswillige Landwirte registrieren und ihre vorhandenen Fahrzeuge und Geräte - zum Beispiel Wasserfässer, Grubber, Zugfahrzeuge und weitere hilfreiche landwirtschaftliche Geräte - mit dem jeweiligen Standort eintragen. Im Ernstfall können die Feuerwehren und Leitstellen diese Informationen abrufen und die so genannten "Red Farmer" vor Ort kontaktieren. Gerade die aktuelle Hitze und Trockenheit kann leider sehr schnell wieder zu Wald- und Vegetationsbränden führen. Dann sind die Spezialgeräte der Bauern gefragt.
"Traditionell sind viele Landwirtinnen und Landwirte in der Freiwilligen Feuerwehr engagiert oder unterstützen Einsatzkräfte vor Ort. Dass dieser Dienst an der Gesellschaft ihnen ein Herzensanliegen ist, haben die Landwirte nicht zuletzt beim Jahrhunderthochwasser um Pfingsten wieder eindrucksvoll gezeigt", so Bauernpräsident Günther Felßner bei der Auftaktveranstaltung am Dienstag. "Mit 'Red Farmer' stellen wir die Zusammenarbeit von Feuerwehr und Bauern jetzt auf professionelle Füße." Die Vernetzung steigere nicht nur Schnelligkeit und Effizienz im Brandfall, sie solle auch Berufskollegen motivieren, sich aktiv einzubringen. Günther Felßner betont: "Ich als bayerischer Bauernpräsident freue mich außerordentlich über diese Kooperation mit dem bayerischen Landesfeuerwehrverband."
Auch der Vorsitzende des Landesfeuerwehrverbands Bayern e. V. (LFV Bayern), Johann Eitzenberger, betonte die Verbindung zwischen Landwirten und den bayerischen Feuerwehren: "Schätzungen zufolge haben etwa 30 Prozent unserer aktiven Feuerwehrleute in Bayern einen landwirtschaftlichen Hintergrund. Kaum verwunderlich also, dass Feuerwehren und Landwirte bereits heute im Einsatzfall lokal oft eng zusammenarbeiten. Mit der Initiative 'Red Farmer' wird diese ohnehin enge Verbindung im Zeichen der Sicherheit für die Bürgerinnen und Bürger weiter gestärkt und ausgebaut".
Projektstart für "Red Farmer" in Bayern
Die Initiative "Red Farmer" wurde im Kreisfeuerwehrverband Main-Spessart in der Südpfalz ins Leben gerufen. Mittlerweile wurde das Projekt mit Unterstützung der Bauern- und Winzerverbände Rheinland-Pfalz Süd e. V. (BWV) und Rheinland-Nassau sowie des Landesfeuerwehrverbandes Rheinland-Pfalz auf das gesamte Bundesland Rheinland-Pfalz ausgeweitet. Zahlreiche Landwirte und Winzer haben sich den "Red Farmern" angeschlossen.
Quelle und Kontaktadresse:
Bayerischer BauernVerband (BBV)
Pressestelle
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