Pressemitteilung | (bvse) Bundesverband Sekundärrohstoffe und Entsorgung e.V.

Recycling-Mittelstand sieht Ende des Einweg-Chaos / Fischer: Ökologischer Kreislauf wird durch Pfand und Recycling geschlossen

(Bonn/Berlin) - Der führende Verband für Mittelstand in der Recycling-Branche, (bvse), sieht im bundesweiten Start der Pfandpflicht auf Einwegverpackungen für Getränke "die echte Chance, aus der bisherigen Sackgasse der letzten Monate nun mehr Wege zu besserem Recycling zu gehen".

Statt eines "nervenden Chaos bei den ersten beiden Stufen des Kreislaufes, nämlich Kauf und Rückgabe von diesen Verpackungen, können wir seit dem 1. Oktober gleich mehrere Wege zu besserem Recycling gehen", beschreibt bvse-Hauptgeschäftsführer Hans-Günter Fischer die Entwicklung der kommenden Wochen und Monate.

Fischer betont, "dass der Kreislauf einer Verpackung nicht mit der Rückgabe im Laden endet". Danach komme es auf ein qualitativ hochwertiges Recycling an. Das von den Verbrauchern gezahlte Pfand wäre komplett zum Fenster rausgeworfen, wenn es nicht zu einem intelligenten, hochwertigen Recycling führen würde. "Seit dem 1. Oktober sind die Weichen für dieses Recycling bundesweit gestellt."

Der Mittelstand hält "Weltuntergangsgeschrei wegen unterschiedlicher Systeme beim Pfand für zu früh und für überzogen", so Fischer. "Die Verbraucher werden das bald auch nicht mehr so empfinden", sieht Fischer voraus. Schließlich "haben weite Teile des Handels sehr verantwortlich am Aufbau gesetzeskonformer Systeme gearbeitet", berichtet der Geschäftführer des mittelständischen Recyclingverbandes bvse aus der Praxis.

"Wir haben mit unseren Dienstleistungsangeboten seit Januar sehr konsequent dazu beigetragen, dass neben der lauten politischen Debatte in aller Ruhe das Pfand Stück für Stück praktikabel gemacht werden konnte. Und wir kennen die Lage besser als die meisten: schließlich sind viele unserer Unternehmen im Bereich des seit Jahrzehnten erfolgreichen Mehrwegsystems ebenfalls engagiert."

Der bvse-Hauptgeschäftsführer warnt vor "falscher Hysterie". Das "extrem erfolgreiche Mehrwegsystem ist ebenfalls nicht zentralisiert, sondern hat mehrere Wege zum Erfolg entwickelt." Beim Einweg-Pfand komme es nun auf zwei Fragen an, so Fischer: "Die unterschiedlichen Systeme müssten - wie beim Mehrweg - über "problemfrei arbeitende Schnittstellen miteinander vernetzt werden". Und durch einen transparenten Nachweis der Mengenströme muss garantiert werden, dass die durch das Pfand bewirkte Rückgabe in ein hochwertiges Recycling übergeht. So wird Ökodumping z.B. durch Abfallexport oder Verpackungs-Verbrennnung vermieden und der ökologische Kreislauf geschlossen."

Der bvse hat im Zusammenhang mit dem Pfand und anderen Verpackungsformen ein Mittelstandskonzept für diesen Mengenstromnachweis entwickelt, dass auch mittelständischen Recyclingunternehmen die Teilnahme am Pfandverwertungssystem ermöglicht. Fischer betonte, "dass wir bereits bemerkenswerte Erfolge in Gesprächen verzeichnen können, weil wir glaubwürdig eine hohe Recycling-Qualität zu fairen Konditionen anbieten können."

Quelle und Kontaktadresse:
Bundesverband Sekundärrohstoffe und Entsorgung e.V. (bvse) Hohe Str. 73, 53119 Bonn Telefon: 0228/988490, Telefax: 0228/9884999

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