RC-Boom hält an - Modelleisenbahn stabil Deutsche lieben die "Welt im Kleinen" / Rennfahrer und Lokführertreff im Kinderzimmer
(Dortmund) - Dank erschwinglicher Module sind per Funk fernsteuerbare Autos und Hubschrauber heute Standard in deutschen Kinderzimmern. Steffen Kahnt, stellvertretender Geschäftsführer des Bundesverbandes des Spielwaren-Einzelhandels: "Fernsteuerbare Modelle gehören heute bei den Kids zur Spielzeug-Grundausstattung wie Barbie, Lego & Co. Zahlreiche Markenhersteller sind in den letzten Jahren mit eigenen Modellen in den Markt eingestiegen. Erfolgreich sind vor allem robuste und komfortabel nutzbare Modelle." Um den Spielspaß zu vergrößern, bieten die Hersteller Modelle an, die crashresistent sind und auch einmal Spritzwasser vertragen. Ebenso wichtig: eine lange Laufzeit, schnelle Ladezeiten und ein leichter Wechsel des Akkus. Moderne Lithium-Akkus und sparsame Elektromotoren verlängern den Fahrspaß auf bis zu 40 Minuten.
Der RC-Markt, den der BVS auf etwa 100 Mio. Euro (zu Endverbraucherpreisen) schätzt, wuchs mit etwa 4-5 Prozent zuletzt stärker als der Spielwaren-Gesamtmarkt. Zum Vergleich: Der Gesamtmarkt wuchs um knapp 3 Prozent auf insgesamt 2,7 Mrd. Euro (2011: 2,6 Mrd. Euro). Im spezialisierten Fachhandel finden die kleinen und großen Rennfahrer, Schiffskapitäne und Lokführer jede Menge Beratung und Zubehör. Die anspruchsvollen RC-Modellsportler tragen dabei mit ihren teils sehr aufwendigen Fahrzeugen signifikant zum Umsatz der Branche bei.
Das RC-Sortiment ist zukunftsfähig: Zuletzt waren Modelle im Trend, die sich per Smartphone bzw. Flugobjekte, die sich mit der bloßen Hand per Sensor steuern lassen (Air Hogs Vectron Wave). Ganz aktuell: Die Autorennbahn ohne Schienen (Siku Racing), bei der mit fernsteuerbaren Metallfahrzeugen auf einer mitgelieferten Rennbahn mit Bandenbegrenzung lebensechte Rennen gefahren werden können.
Der Spielzeugklassiker Modelleisenbahn behauptet sich trotz leichten Rückgangs um ca. 1-2 Prozent mit ca. 150 Mio. Euro (zu Endverbraucherpreisen) im Markt - Kahnt: "Die Welt im Kleinen begeistert Groß und Klein. Realistischer als bei der Modelleisenbahn geht es nicht. Deshalb wird die Modelleisenbahn auch in Zukunft einen festen Platz im Spielwaren-Sortiment der Händler haben. Mit Modelleisenbahnen zum Taschengeldpreis erreichten die Händler zuletzt erfolgreich neue Zielgruppen." Ca. 1.000 Händler vermarkten Modelleisenbahn-Artikel, davon ca. 500 Spezialisten. Viele Modelleisenbahnhändler profilieren sich zudem per Internet und vermarkten Modelle im europäischen Ausland an Modelleisenbahnfans in Frankreich, Belgien oder in den Niederlanden.
Der klassische Plastikmodellbau wurde in den letzten Jahren geradezu neu erfunden: Bereits ca. 40 Prozent der Modellbausätze sind fertig bedruckt oder bemalt und können direkt zusammengesteckt werden. Kahnt: "Die Star Wars-Lizenz treibt auch den Plastikmodellbau, der die realistischsten Bausätze bietet. Bereits 8- und 9-Jährige können die Raumschiffe des Star Wars-Universums leicht nachbauen." Kein Wunder, dass das Marktsegment wie der Gesamtmarkt um ca. 3 Prozent gewachsen ist. Die Deutschen kauften zuletzt Modelle, Farbe und Klebstoff im Wert von etwa 40-50 Mio. Euro bei ca. 3.000 Händlern. Stark im Kommen: XXL-Modelle aus der Star Wars-Welt.
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