Pressemitteilung | Handwerkskammer Koblenz

Rating im Mittelstand – Wie bereiten sich Unternehmen im Handwerk jetzt richtig vor?

(Koblenz) - Die Handwerkskammer Koblenz empfiehlt ihren Mitgliedsbetrieben „Basel II“ als Chance zu nut-zen und sich schon heute das aktuelle „Rating“ seiner Hausbank vorlegen zu lassen. Zwar soll nach dem jetzigen Zeitplan „Basel II“ erst Anfang 2006 in Kraft treten, aber so bleibt dem Handwerksunternehmer ge-nügend Zeit, sich mit den zum Teil neuen Bewertungskriterien vertraut zu machen, um rechtzeitig auf die veränderten Kreditvergabebedingungen durch „Basel II“ vorbereitet zu sein.

Ein Unternehmen benötigt Kapital, um arbeiten zu können, Arbeitsplätze zu sichern, Jugendliche auszubil-den und Innovationen im Handwerk zu realisieren. Neben dem vorhandenen Eigenkapital ist meist eine Fi-nanzierung durch Dritte unverzichtbar. Mit „Basel II“ werden die zukünftigen Kreditvergabemöglichkeiten von Banken und Sparkassen neu geregelt. Der Baseler Ausschuss hat die Eigenkapitalanforderungen an Ban-ken neu gestaltet. Danach wird zukünftig die Bonität des Unternehmens eine zentrale Rolle für die Höhe der Eigenkapitalunterlegung spielen. Die Höhe der Unterlegung wird sich wiederum auf die Höhe des Zinssatzes des Unternehmerkredites auswirken. Die Bonität der Handwerksbetriebe soll durch ein sogenanntes „Rating“ festgestellt werden.

Was bedeutet dies konkret für den Handwerksbetrieb? Je besser ein Unternehmen „geratet“ wird, desto we-niger zahlt der Unternehmer zukünftig für seinen Kredit, desto mehr Gewinn verbleibt für geplante Investitio-nen. Wie kommt der Handwerksbetrieb zu einem guten „Rating“? Die Banken und Sparkassen bewerten ihre Kunden bereits seit vielen Jahren nach unterschiedlichen Modellen. Dies erfolgte in der Vergangenheit vor-wiegend aufgrund sogenannter „harter“ Faktoren, die sich über die betriebswirtschaftlichen Kennzahlen aus dem Jahresabschluss ergeben. Hinzu kommen jetzt verstärkt sogenannte „weiche“ Faktoren, d.h. zukünftig wird eine gute Qualifikation der Führungskräfte, die eingesetzten Planungs- und Steuerungsinstrumente etc. bei der Bewertung von Betrieben immer mehr an Bedeutung gewinnen. Jeder Unternehmer sollte jetzt Kon-takt mit dem Firmenkundenberater seiner Hausbank aufnehmen und sich sein „Rating“ vorlegen lassen. Auch wenn dieses nicht so gut ausfällt, wie gewünscht, liegen hier die Chancen gemeinsam mit der Bank Stärken und Schwächen im Unternehmen aufzuspüren und die Erkenntnisse hieraus für die zukünftige be-triebswirtschaftliche Gestaltung im Unternehmen zu nutzen. Die Handwerkskammer Koblenz unterstützt ihre Mitgliedsbetriebe hierin durch ein kostenfreies individuelles Beratungsangebot.

Quelle und Kontaktadresse:
Handwerkskammer Koblenz Betriebsberatung Friedrich-Ebert-Ring 33 56068 Koblenz Telefon: 0261/398251 Telefax: 0261/398994

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