Quartalsumfrage: Deutlicher Auftragsrückgang / Geschäftsjahr 2003 von Pessimismus geprägt
(Dortmund) - An der Quartalsumfrage bei mehr als 200 angeschlossenen Betrieben der Unternehmensverbände für Dortmund und Umgebung haben sich mehr als 35 Prozent der Mitgliedsunternehmen beteiligt. Bei 60 Prozent der befragten Unternehmen ist aktuell ein unbefriedigender Auftragseingang bzw. ein deutlicher Auftragsrückgang zu verzeichnen. Ende 2002 klagten noch 51 Prozent über mangelnde Aufträge. Damit hat sich die Lage deutlich verschlechtert.
Mit ihrem Umsatz sind mehr als 65 Prozent der befragten Unternehmen unzufrieden. Sie klagen über nach wie vor unzureichende bzw. deutlich rückläufige Umsätze. Ende 2002 waren nur 47 Prozent der Befragten dieser Meinung. Auch bei den Umsätzen hat sich die Lage damit verschlechtert.
Die Geschäftserwartungen für die nächsten sechs Monate sind von deutlichem Pessimismus geprägt. Fast 63 Prozent der befragten Unternehmen erwarten eine sich verschlechternde Geschäftsentwicklung. Ein nachhaltiger Aufschwung scheint in weite Ferne gerückt.
Absolut unzureichend sind nach wie vor die erzielten Renditen, gemessen als Gewinn nach Steuern in Relation zum erzielten Umsatz. Von 100 Euro Umsatz verbleiben den Unternehmen durchschnittlich 2,04 Euro als Gewinn. Als Langfristfolge dieser schlechten Gewinnsituation stagniert bzw. sinkt die Eigenkapitalquote. Die Wettbewerbsfähigkeit im Vergleich zur internationalen Konkurrenz geht weiter zurück.
Mehrarbeit fällt nur noch in einem zu vernachlässigenden Umfang an. Dieser liegt aktuell bei 2,61Stunden pro Mitarbeiter und Monat, also bei täglich weniger als 8 Minuten. Aufgrund des schlechten Verlaufs des angefangenen Geschäftsjahres ist für 2003 bei ca. 41 Prozent der Unternehmen ein Personalabbau in geringem Umfang geplant, 39 Prozent der Unternehmen planen, ihre Personaldecke konstant zu halten, bei den übrigen 20 Prozent ist eine geringe Erhöhung des Personal geplant. Per Saldo wird es aller Voraussicht nach also zu Arbeitsplatzverlusten kommen.
Alle Vorzeichen deuten auf ein schlechtes Geschäftsjahr 2003, so Dr. Thieler, Hauptgeschäftsführer der Unternehmensverbände Dortmund. Die Folgen des Irak-Konflikts sind derzeit ebenfalls nicht absehbar, eine weitere Belastung der deutschen Konjunktur ist aber wahrscheinlich. Die aktuelle Situation ist von Unsicherheit geprägt.
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