Qualitätssicherungsmaßnahmen der DGOU greifen: Statement von Professor Fritz Uwe Niethard, Generalsekretär der Deutschen Gesellschaft für Orthopädie und Unfallchirurgie (DGOU), zur MDK-Statistik über Behandlungsfehler

(Berlin) - Die aktuelle Statistik über Behandlungsfehler, die der Medizinische Dienst der Krankenversicherung (MDK) am 06. Mai 2014 vorgestellt hat, weist von insgesamt knapp 3.700 bestätigten Behandlungsfehlern für das Jahr 2013 einen deutlichen Rückgang im Bereich Orthopädie und Unfallchirurgie auf, wenngleich Orthopädie und Unfallchirurgie - und darunter die Gelenkersatzoperationen sowie die Allgemeinchirurgie - weiterhin am häufigsten mit Behandlungsfehlervorwürfen konfrontiert sind.

Dazu erklärt der Generalsekretär der Deutschen Gesellschaft für Orthopädie und Unfallchirurgie, Professor Dr. Fritz Uwe Niethard:

"Die endoprothetische Versorgung alter Menschen gehört zu den wirksamsten Operationen überhaupt. Mehr als 400.000 Patienten jährlich wird durch den Ersatz von Hüft- und Kniegelenk der Wunsch nach einem schmerzfreien und aktiven Leben erfüllt. Bei Wahloperationen ist die Erwartungshaltung des Patienten verständlicherweise besonders hoch. Aus diesem Grund arbeitet die Deutsche Gesellschaft für Orthopädie und Unfallchirurgie weiterhin an qualitätssichernden Maßnahmen. Initiativen wie das Endoprothesenregister und EndoCert® tragen dazu bei, dass die Qualität bei der Endoprothesenversorgung ständig verbessert wird. Die Zahlen des MDK bestätigen den Erfolg der qualitätssichernden Maßnahmen der Fachgesellschaft.

Schon heute können wir sagen, dass Endoprothesen bei über 96 Prozent der Patienten eine Haltedauer von über 20 Jahren erreichen. Wir befinden uns in einer alternden Gesellschaft, in der die Gelenkarthrose zu einer der Volkskrankheiten gehört. Die medizinische Versorgung ist in Deutschland auf einem hohen Niveau - genauso hoch ist die Erwartungshaltung von Patienten, die durch einen künstlichen Gelenkersatz von ihren Schmerzen befreit werden und ihre uneingeschränkte Bewegungsfreiheit zurückerhalten wollen. Dementsprechend sollte man die bestätigten Behandlungsfehler von 1.065 im Bereich Orthopädie und Unfallchirurgie nicht isoliert, sondern im Zusammenhang mit der Gesamtzahl der chirurgischen Eingriffe auf diesem Gebiet betrachten.

Die Erfolge der Qualitätssicherung sind für die Fachgesellschaft ein Ansporn, die Versorgung weiter zu optimieren."

Quelle und Kontaktadresse:
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