Qualität des bayerischen Bildungssystems im bundesweiten Vergleich hoch
(München) - Die vbw – Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft e. V. betonte im Rahmen eines Kongresses die hohe Qualität des bayerischen Bildungssystems im bundesweiten Vergleich. Sie machte aber gleichzeitig klar, dass sich der Freistaat angesichts des schlechten Abschneidens in der letzten PISA-Studie auf dieser traditionellen Stärke nicht ausruhen darf. vbw Hauptgeschäftsführer Bertram Brossardt erklärte: „Es ist erfreulich, dass sich Bayern kürzlich beim bundesweiten Bildungsmonitor der Initiative für Neue Soziale Marktwirtschaft (INSM) zum sechsten Mal in Folge den zweiten Platz gesichert hat. Gleichzeitig sehen wir aber an den PISA-Ergebnissen, dass das Leistungsniveau insgesamt absinkt und diese Entwicklung auch vor bayerischen Klassenzimmern nicht haltmacht. Wir müssen unsere Bildungsangebote konsequent weiterentwickeln, die Jugendlichen im Unterricht noch individueller sowie differenzierter fördern und insbesondere den Erwerb von Sprachverständnis unterstützen. Denn Sprachkompetenz ist die Grundvoraussetzung, um auf dem Bildungsweg erfolgreich zu sein.“
Die Bayerische Staatsregierung hat mit ihrem Maßnahmenkatalog im Rahmen der PISA-Offensive aus Sicht der vbw für die Schulen im Freistaat die richtigen Weichen gestellt. Brossardt führte aus: „Wir begrüßen den Vorstoß mit seinem klaren Schwerpunkt auf der Sprachförderung. Dieser macht seit dem Schuljahr 2024/25 Sprachstandserhebungen in bayerischen Kindertagesstätten verbindlich und setzt damit beim entscheidenden Hebel an. Eine solche Offensive braucht es jetzt auch für weiterführende Schulen.“
Neben zielgerichteter Sprachförderung wird laut vbw die Befähigung zu digitaler Kompetenz wichtiger. „Durch die Transformation ist digitale Kompetenz am Arbeitsmarkt inzwischen eine Schlüsselfertigkeit. Unser Bildungssystem darf den Anschluss nicht verpassen und muss digitale Inhalte schulartübergreifend als ‚New Normal‘ im Lehren und Lernen verankern", so Brossardt.
Gleichzeitig müssen die Potenziale der Digitalisierung auch für die Berufs -und Studienorientierung noch intensiver genutzt werden. Brossardt fasste zusammen: „Damit die Schülerinnen und Schüler auf die Unternehmen im Freistaat als potenzielle künftige Arbeitgeber aufmerksam werden, müssen wir Schule und Unternehmen mit praxisnaher Berufs- und Studienorientierung enger verzahnen. Neben klassischen Maßnahmen wie gezielten Praktika müssen wir verstärkt auf digitale Angebote und Tools setzen. So können wir zum Beispiel durch Online-Berufseignungstests oder digitale Info- und Lernplattformen die Inhalte zur Berufs- und Studienorientierung mit einfachen Mitteln flächendeckend verfügbar machen und damit deutlich mehr Jugendliche erreichen. Für die Fachkräftesicherung unserer Unternehmen können wir es uns nicht leisten, dass uns Nachwuchs verloren geht, weil Informationen fehlen."
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