"Qualifizierte Zuwanderung ist erforderlich / Kompromiss muss her"
(Berlin) - "Aufgrund der demographischen Entwicklung und des akuten Mangels an Fachkräften ist unsere Volkswirtschaft auf qualifizierte Zuwanderung angewiesen. Aus dem Heer der Arbeitslosen kann der Bedarf an Arbeitskräften im Handwerk, Handel, Industrie und Gastronomie nicht gedeckt werden. Eine flexibel gehaltene Arbeitsmigration ist unerlässlich." Dies forderte der Präsident des Bundesverbandes der Selbständigen/Deutscher Gewerbeverband (BDS/DGV), Rolf Kurz, am 9. November in Berlin.
Ein Zuwanderungsgesetz müsse die Möglichkeit bieten, auch über eine befristete Aufenthaltserlaubnis, die in direkter Zusammenarbeit mit der Arbeitsverwaltung zustande kommt, vor allem den kleinen Betrieben aus Personalnöten zu helfen. Dagegen lehnt der BDS/DGV die Ausweitung des Asylrechts mit der Schaffung neuer Zuwanderungstatbestände und die geänderten Bestimmungen für den Familiennachzug ab.
"Deutschland braucht dringend eine kluge und vorausschauende Zuwanderungspolitik. Statt unkontrolliertem Zuzug, der unsere Sozialsysteme weiter belastet, müssen quantitative und qualitative Maßstäbe angelegt werden.
So genannte klassische Einwanderungsländer wie die USA und Australien verfahren seit Jahrzehnten auf diese Weise. In diesem Zusammenhang sollte die Bundesregierung auch das deutsche Asylrecht europatauglich machen. Die Gesamtproblematik Zuwanderung muss durch einen tragfähigen Kompromiss, der zwar volkswirtschaftlichen Erfordernissen Rechnung trägt, aber die Integrationskraft unserer Gesellschaft nicht überfordert, gelöst werden," so der Selbständigen-Präsident.
Quelle und Kontaktadresse:
Bundesverband der Selbständigen, Deutscher Gewerbeverband e.V.
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