Protest gegen Fracking-Pläne in Saal
(Bonn/Saal/Schwerin) - Der Bundesverband Bürgerinitiativen Umweltschutz (BBU) solidarisiert sich mit dem Widerstand gegen Fracking in Saal (Mecklenburg - Vorpommern). Nach Angaben der örtlichen Bürgerinitiative "BI Erdöl Barth" weisen die jüngsten Tätigkeiten auf dem Bohrplatz der Testförderung in Saal darauf hin, dass es am heutigen Montag (16. Juni 2014) zur ersten Anwendung von Fracking in der Bundesrepublik Deutschland seit dem Sommer 2011 kommen kann. Auch der NDR hat heute früh berichtetet, dass das deutsch-kanadische Unternehmen Central European Petroleum (CEP) nach eigenen Angaben zufolge damit beginnt, "rund 150 Kubikmeter Flüssigkeit in das Bohrloch zu pumpen. Durch den dabei entstehenden Druck sollen sich verschlossene Poren und Fugen im Gestein öffnen". Mit einer Menschenkette will die Bürgerinitiative daher heute ab 15 Uhr den Bohrplatz umstellen. Der BBU begrüßt die Aktion und lehnt jeglichen Frackingversuch ab.
In einer Pressemitteilung vom Samstag (14. Juni 2014) hat die Bürgerinitiative "BI Erdöl Barth" zur Teilnahme an der Menschenkette aufgerufen. Mit der Aktion soll ein Zeichen gegen Fracking durch die Firma Central European Petroleum gesetzt werden. Die Bürgerinitiative will auch vor Ort Boden- und Wasserproben nehmen. Die Initiative verurteilt in ihrer Mitteilung die Ignoranz gegenüber Umweltrisiken in der Nähe des Nationalparks Vorpommersche Boddenlandschaf und fordert hohe Sozial- und Umweltstandards für die Erdöl- und Erdgasförderung weltweit, genauso wie eine ernsthafte Energiewende hin zu den erneuerbaren Energien.
"Der Bundesverband Bürgerinitiativen Umweltschutz fordert die sofortige Einstellung aller Fracking-Vorbereitungen in Saal", so Oliver Kalusch vom Geschäftsführenden Vorstand des BBU. Kalusch weiter: "Der BBU verlangt ein ausnahmsloses gesetzliches Fracking-Verbot in der Bundesrepublik Deutschland und anderswo." BBU-Vorstandsmitglied Udo Buchholz ergänzt: "Der BBU hat in der letzte Woche Sammeleinsprüche gegen die Fracking-Pläne in den Niederlanden veröffentlicht. Aktuell rufen wir grenzüberschreitend dazu auf, Einsprüche gegen Fracking in den Niederlanden zu sammeln und vor Ort den Widerstand gegen Fracking in Saal zu unterstützen." Der BBU weist darauf hin, dass der Widerstand in Saal auch mit dezentralen Mahnwachen und Demonstrationen im ganzen Bundesgebiet unterstützt werden kann.
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