Promovieren geht über studieren / Bildungsgewerkschaft zur Bologna-Ministerkonferenz
(Frankfurt am Main) - Für bessere Promotionsbedingungen hat sich die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) ausgesprochen. Promovieren geht über studieren: Doktorandinnen und Doktoranden arbeiten als Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler. Das muss anerkannt werden - Promotion ist die erste Phase der wissenschaftlichen Arbeit und nicht die dritte Phase des Studiums. Für die Promovierenden muss sich das auch in Heller und Pfennig auszahlen, erklärte GEW-Vorstandmitglied Andreas Keller im Vorfeld der Bologna-Ministerkonferenz.
Der wissenschaftliche Nachwuchs wird in vielen Unis vernachlässigt. Schlechte Betreuungsstrukturen und unsichere Karriereperspektiven schrecken viele junge Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler ab, kritisierte Keller. Dieser Fehlentwicklung müsse im Bologna-Prozess entgegengesteuert werden. Nötig seien spezielle Qualifizierungsangebote für Promovierende, etwa im Rahmen von fächerübergreifenden Graduiertenzentren. Die Rechte und Pflichten von Promovierenden und Betreuern müssten zudem in speziellen Vereinbarungen geregelt werden. Wichtig sei auch, die Qualität der Doktorandenausbildung der Universitäten zu sichern und entwickeln. All dies sei jedoch möglich, ohne die Promotion in das Studium zu integrieren.
Quelle und Kontaktadresse:
Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW)
Ulf Roedde, Pressesprecher
Reifenberger Str. 21, 60489 Frankfurt am Main
Telefon: (069) 78973-0, Telefax: (069) 78973-201
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