Pro Generika begrüßt Festbetrags-Entscheidung - Diskussion über Generika-Preisniveau ist durchsichtiges Manöver
(Berlin) - Der Pharma-Verband Pro Generika begrüßt die Entscheidung der Bundesgesundheitsministerin, die Festbetragsgruppenbildung des Gemeinsamen Bundesausschusses nicht zu beanstanden. "Mit jeder Aufweichung und jeder Ausnahmeregelung wäre die Gefahr gewachsen, dass das Einsparziel nicht erreicht und somit Sinn und Zweck der gesetzlichen Neuregelung verfehlt worden wäre", erklärte Pro Generika-Geschäftsführer Hermann Hofmann.
In diesem Zusammenhang bewertet Pro Generika die Diskussion über das Preisniveau der Generika in Deutschland als ebenso unsachlich wie
paradox: Ein durchsichtiges Manöver eines Teils der pharmazeutischen Industrie, um von der eigenen Preispolitik abzulenken.
Die dazu in Umlauf gebrachte "Studie" über angebliche Generika-Preisunterschiede zwischen Großbritannien und Deutschland ist tendenziös und hält einer sachlichen Überprüfung nicht stand. So sind nur 32 Produkte der 53 wichtigsten generischen Substanzen auf dem deutschen Markt in Dosierung, Darreichungsform und Packungsgröße identisch und somit direkt vergleichbar. Bei diesem methodisch einwandfreien Vergleich ergibt sich ein völlig anderes Bild: Während in Großbritannien nur zwölf der 32 Produkte bis zu 116 Prozent günstiger sind, sind in Deutschland 20 der 32 Produkte um bis zu 236 Prozent preiswerter als in Großbritannien.
Nirgends auf dem Arzneimittelmarkt funktioniert der Preiswettbewerb so gut wie bei den Generika. Das ermöglicht dem Gesundheitswesen erhebliche Einsparungen. Dies belegen schnelle Preisrückgänge bei Neueinführungen: Preissenkungen gegenüber den Präparaten der Originalanbieter von bis zu 75 Prozent sind die Folge.
Zudem sind die Generika durch gesetzliche Regelungen der vergangenen Jahre zusätzlich unter Preisdruck gesetzt worden.
Quelle und Kontaktadresse:
Pro Generika e.V.
Hermann Hofmann, Geschäftsführer
Unter den Linden 21, 10117 Berlin
Telefon: 030/20924131, Telefax: 030/
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