Private Bausparkassen mit solidem Wachstum / Zweitbestes Ergebnis in der Verbandsgeschichte / Rekord beim Spargeldeingang / Auch Baugeldauszahlungen gesteigert
(Berlin) - Die privaten Bausparkassen haben 2012 über 2,1 Millionen neue Verträge abgeschlossen. Das entsprach einem Zuwachs von 3,3 Prozent. Die dazugehörige Bausparsumme stieg um 1,6 Prozent auf 65,6 Milliarden Euro. Bei den Baugeldauszahlungen gab es ein Plus von 2,8 Prozent auf 24,1 Milli-arden Euro.
"Mit dem Bausparvolumen von 65,6 Milliarden Euro haben die privaten Bau-sparkassen das zweitbeste Ergebnis ihrer Geschichte erzielt", erklärte dazu der Vorstandsvorsitzende des Verbandes der Privaten Bausparkassen, Andreas J. Zehnder. Der gute Ruf des Bausparens zeige sich auch beim Spargeldeingang. 2012 standen hier 18,7 Milliarden Euro zu Buche - 3,3 Prozent mehr als 2011. Das ist sogar ein Rekordergebnis.
Das anhaltend solide Wachstum im Neugeschäft spiegelt nach Auffassung von Zehnder das hohe Vertrauen wider, das die Menschen dem Bausparen entgegenbringen würden. Deren Sehnsucht nach einer verlässlichen Anlage- und Finanzierungsform sei durch die Finanzkrise noch bestärkt worden.
Die privaten Bausparkassen freuen sich auch über einen erneuten Anstieg bei den Baugeldauszahlungen. Diese liegen mit 24,1 Milliarden Euro 2,8 Prozent höher als 2011. Der Vertragsbestand stieg um 0,1 Prozent auf jetzt über 19,1 Millionen. Die damit verbundene Bausparsumme hat nach einem Plus von 2,9 Prozent mit über 548,5 Milliarden Euro ebenfalls einen neuen Höchststand erreicht.
Für 2013 rechnet Zehnder erneut mit einer positiven Entwicklung. Bei einer nachlassenden Konjunktur sei dies zwar ehrgeizig, weil dadurch die Sparfähigkeit der Menschen beeinträchtigt werde. "Die private Altersvorsorge", so Zehnder, "bleibt jedoch ein Megathema". Vor allem für diejenigen, die nicht so viel verdienten und später nur eine geringe Geldrente zu erwarten hätten, sei die Mietersparnis im Alter durch eigene vier Wände von enormer Bedeutung. "Eigene vier Wände sind auch der beste Schutz vor Mieterhöhungen", sagte er. Wer sie erwerbe, mache zudem in der Regel eine Mietwohnung frei. Das trage zur Entlastung angespannter Mietwohnungsmärkte bei. "Zudem rechnen sich durch deutlich steigende Heizkosten Energieeinsparmaßnahmen immer schneller", erklärte Zehnder. Immer mehr Bausparer nutzten ihren Vertrag dafür.
Mit Blick auf die aktuellen Beratungen zum Altersvorsorge-Verbesserungsgesetz hob Zehnder den Erfolg der Eigenheimrente hervor. Diese habe sich zum "Motor der Riester-Rente" entwickelt. Noch sei sie aber zu kompliziert. Er begrüßte ausdrücklich die Vorschläge zur Einbeziehung des alters- und behindertengerechten Umbaus sowie zur Erleichterung zum Beispiel beim beruflich bedingten Arbeitsplatzwechsel. Zehnder: "Eine vereinfachte Eigenheimrente wird dem Eigenheimbau als der tragenden Säule des Wohnungsbaus zusätzliche Impulse geben." Die Opposition rief er auf, der Vereinfachung auch im Bundesrat zuzustimmen. Die Förderung sei - gemessen an den eigenen Beiträgen - gerade für Geringverdiener und Familien mit Kindern besonders attraktiv.
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