Pressemitteilung zur Studie "CO2-Infrastrukturbedarf in Bayern"
(München) - . "In einem Industrieland wie Bayern bleiben auch bei erfolgreicher Transformation unvermeidbare CO2-Emissionen, etwa in der Zement- und Kalkindustrie. Nur mit Anwendungen zur Abscheidung, Nutzung und Speicherung von CO2 (CCUS) können wir Klimaneutralität erreichen. Dafür braucht es rasch eine zusätzliche CO2-Transportinfrastruktur. Die Planungen im Rahmen einer bayerischen Carbon Management Strategie müssen jetzt mit Hochdruck aufgenommen werden. Unsere Studie zeigt, wie das bayerische CO2-Kernnetz aussehen soll, das bis 2040 an ein deutschlandweites Transportnetz angeschlossen werden muss", erklärt vbw Hauptgeschäftsführer Bertram Brossardt.
Laut der Studie "Analyse CO2-Infrastrukturbedarf in Bayern" bleiben im Freistaat unvermeidbare CO2-Emissionen im Umfang von jährlich rund 10 Megatonnen. In zwei Szenarien wird erläutert, wie eine Infrastruktur zur Speicherung von Kohlenstoffdioxid und dessen Weiterverwendung im Sinne einer Kreislaufführung gestaltet werden kann. "In jedem Szenario brauchen wir eigene bayerische CO2-Speicher und den Export zu Speichermöglichkeiten außerhalb Bayerns. Da wir von einer Vorlaufzeit von mindestens sieben Jahren ausgehen, muss im Grunde sofort die Planungsphase beginnen, damit bis 2030 CO2-Abscheidungen im nötigen Umfang möglich werden", so Brossardt.
In der Studie wurde berechnet, dass Investitionen von mindestens 1 Milliarde Euro für den Bau der bayerischen CO2-Infrastruktur benötigt werden. "Fehlende Planungssicherheit und regulatorische Hindernisse verhindern derzeit noch die Nutzung von CCUS. Besonders das Kohlendioxid-Speichergesetz muss dringend überarbeitet werden, damit wir in Bayern und auf Bundesebene einen zukunftsfähigen Umgang mit CO2-Emissionen angehen können", fordert Brossardt abschließend.
Die vbw Studie "CO2-Infrastruktur in Bayern" steht hier zum kostenlosen Download zur Verfügung: www.vbw-bayern.de/CO2-Infrastrukturbedarf
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