Preiserhöhungen statt Sicherheitsgebühren im Luftverkehr

(Berlin) - Die in Deutschland vertretenen Luftverkehrsgesellschaften macht der Deutsche Reisebüro und Reiseveranstalter Verband (DRV) darauf aufmerksam, dass „verkappte Preiserhöhungen am Gesetz vorbei eindeutig unzulässig“ sowie für Passagiere und Branche unzumutbar sind. Legal könne der Mehraufwand für Sicherheit und Versicherungen weder über eine „Steuer“, noch eine „Gebühr“ und insofern auch nicht über „Surcharges“ hereingeholt werden, stellte dazu heute DRV-Hauptgeschäftsführer Dr. Jochen Martin in Berlin fest: „Trickreiche Manöver in der Tax/Charges-Spalte“ seien wettbewerbswidrig und als Verstoß gegen die Preisangabenverordnung unzulässig.

Einzig akzeptabel sei eine Kostenweitergabe im Wege der Preiserhöhung mit Information des Luftfahrtbundesamts, informiert Dr. Martin die Fluggesellschaften. „Da ohne Versicherung die Flugbeförderung nicht möglich wäre, unterliegen die Aufwendungen dafür zweifelsohne der
Reisebüroprovision“, betont der DRV-Hauptgeschäftsführer. Anderslautende Erklärungen von Luftverkehrsgesellschaften müssten zurückgenommen werden. Andernfalls werde der Branchenverband Mitgliedsunternehmen Musterprozesse nicht nur empfehlen, sondern diese dabei auch tatkräftig unterstützen.

Ebenfalls als nach deutschem Recht unzulässig bezeichnet Dr. Martin Preiserhöhungen oder Zuschläge in US-Dollar. Auch könne es den Reiseagenturen nicht zugemutet werden, Zusatzkosten manuell abzuwickeln, für die in Computerreservierungssystemen sowie auf Flugtickets gar keine Felder vorgesehen sind.

Ferner weist der DRV darauf hin, dass Reiseveranstalter mit gebuchten Pauschalreisen der Preisbindung unterliegen. Fluggesellschaften könnten Mehrkosten für Sicherheit Veranstaltern nur weitergeben, so der Hauptgeschäftsführer, wenn sie sich das Recht dazu vertraglich vorbehalten haben. Im Falle des Fehlens einer solchen Regelung sei jegliches Nachbelasten unzulässig: „Die Kunden haben einen Anspruch auf Beförderung zum vereinbarten Preis.“

Quelle und Kontaktadresse:
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