Preisanstieg bei Bauleistungen setzt sich fort
(Berlin) - Die Immobilienmarktforschungsgesellschaft vdpResearch prognostiziert weiterhin steigende Preise bei Bauleistungen, wie aus einer aktuellen Analyse hervorgeht, die im Rahmen der Publikationsserie "Marktaspekte" erschienen ist. Nachdem die Baupreise im Jahr 2021 bereits sehr kräftig angezogen haben, rechnen die Expert:innen für das laufende Jahr mit einem durchschnittlichen Anstieg der Baupreise für Wohn- und Gewerbeimmobilien um rund 8%.
Im vergangenen Jahr kam es bereits zu starken Preissteigerungen bei Bauleistungen: Über das Gesamtjahr 2021 gesehen betrug die Teuerung für Wohngebäude 9,1%, für Bürogebäude und gewerbliche Betriebsgebäude 9,2 Prozent respektive 9,6%. Ausschlaggebend dafür waren die hohe Nachfrage nach Bauleistungen sowie stark gestiegene Preise für Baumaterialien, beispielsweise legten die Preise für Holzarbeiten im Jahresdurchschnitt mit einem Plus von 30 Prozent kräftig zu. Hinzu kam die Rückkehr zum normalen Satz der Umsatzsteuer von 16 auf 19%, dies sorgte für einen einmaligen Basiseffekt.
"Anders als im vergangenen Jahr wird die Umsatzsteuer 2022 keinen Einfluss auf den Preisverlauf nehmen. Aber die hohe Auslastung der Baukapazitäten gepaart mit einem Arbeitskräftemangel sowie steigende Material- und Energiepreise üben weiterhin einen erheblichen Druck aus", erklärte Dr. Franz Eilers, Leiter Immobilienmarktforschung vdpResearch. Im Allgemeinen wird davon ausgegangen, dass sich die Energiepreise mittelfristig auf das aktuell erreichte Niveau einpendeln dürften. Der Anstieg der Materialpreise wird voraussichtlich vermindert anhalten.
"Zudem lag der Auftragsbestand im dritten Quartal 2021 im Hochbau deutlich über dem entsprechenden Vorjahreswert. Das lässt alles in allem erwarten, dass sich die Bauleistungen auch im laufenden Jahr deutlich verteuern werden, wenn auch nicht ganz so stark wie im Jahr 2021", sagte Eilers. "Die Verteuerungen erschweren angestrebte Investitionsvorhaben und beeinträchtigen die Erneuerung und Erweiterung des Gebäudebestandes."
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