"Praxistest Zeitarbeit" / Nicola Beer informiert sich bei BAP-Mitgliedsunternehmen über Zeitarbeit
(Berlin) - Im Rahmen der vom Bundesarbeitgeberverband der Personaldienstleister (BAP) initiierten Aktion "Praxistest Zeitarbeit" besuchte Nicola Beer, Spitzenkandidatin der FDP in Hessen, das BAP-Mitgliedsunternehmen Arena Personal Management GmbH in Frankfurt am Main. Begrüßt wurde sie von dem Geschäftsführer Robert Ury. Robert Ury gab zunächst einen generellen Überblick über die Branche und informierte über die täglichen Arbeitsabläufe, die über die Einsatzplanung hinaus auch die persönliche Betreuung der Mitarbeiter beinhalten. Er nannte dabei auch Beispiele, was die Branche und insbesondere auch seine Firma unternimmt, um Menschen in Arbeit zu bringen. Dazu gehören unter anderem Fahrdienste für Zeitarbeitskräfte, Begleitung bei Behördengängen, Hausbesuche, sofern erforderlich auch Weckdienste, Qualifizierungsmaßnahmen und vieles mehr.
Im weiteren Gespräch ging es um die aktuellen Änderungen des Arbeitnehmerüberlassungsgesetzes (AÜG), die seit April 2017 gelten und zu einschneidenden Veränderungen für die Branche führen. So sei die Bürokratie für Personaldienstleister und auch Kundenunternehmen massiv gestiegen. "Beispielsweise ist das Schriftformerfordernis bei den Arbeitnehmerüberlassungsverträgen ein erheblicher bürokratischer Mehraufwand. In Zeiten der Digitalisierung - gerade Politiker reden ja auch gern von Industrie 4.0 - sollte eine elektronische Form genügen", sagte Robert Ury. Die bei Verstößen vorgesehenen Sanktionen wie der Entzug der zwingend erforderlichen Erlaubnis zur Arbeitnehmerüberlassung und Bußgelder von bis zu 500.000 Euro kritisierte er scharf. "Damit wird den Personaldienstleistern die Existenzgrundlage entzogen - das ist einfach unverhältnismäßig."
Die neuen gesetzlichen Regelungen wie die Höchstüberlassungsdauer von 18 Monaten und Equal Pay nach neun Monaten beurteilte Robert Ury negativ. Die Errungenschaften eines flexiblen Arbeitsmarktes, der auch Menschen mit sogenannten Vermittlungshemmnissen eine Chance auf Arbeit eröffnet, würden dadurch konterkariert.
Zeitarbeit bringt Menschen in Arbeit und schlägt eine Brücke in den Arbeitsmarkt
Nicola Beer betonte, dass Zeitarbeit nicht nur ein wichtiges arbeitsmarktpolitisches Instrument, sondern gerade auch in Zeiten des digitalen Wandels für die Flexibilität der deutschen Wirtschaft nötig sei. Zeitarbeit sei eine Chance für Menschen, die aktuell eine Beschäftigung suchen und den Einstieg erstmals oder wieder in den Arbeitsmarkt anstreben. Dabei bieten Zeitarbeitsunternehmen unbefristete Arbeitsverträge mit allen sozialen Absicherungen. "Diese Chancen müssen wir ermöglichen, denn eine eigene Arbeit ist Grundlage dafür, ein selbstbestimmtes Leben in Freiheit zu führen." Für die Wirtschaft wiederum bedeutet Zeitarbeit die Möglichkeit, flexibel auf wechselnde Auftragslagen zu reagieren oder kurzfristig Personalengpässe ausgleichen zu können. In der neuen Legislaturperiode werden sich die Freien Demokraten daher dafür einsetzen, überflüssige Regulierung und Bürokratie im Zusammenhang mit der Zeitarbeit abzuschaffen.
Über die BAP-Aktion "Praxistest Zeitarbeit"
Wie funktioniert Zeitarbeit in der Praxis, wie arbeiten Zeitarbeitskräfte und was wird sich daran durch die neue Gesetzesreform ändern? Um Politikern direkte Antworten auf diese und andere Fragen zu liefern, hat der BAP im Jahr 2015 die Initiative "Praxistest Zeitarbeit" ins Leben gerufen. Das Interesse von Seiten der Politik, sich vor Ort die Praxis der Zeitarbeit näher anzuschauen, ist groß: Auch angesichts der bevorstehenden Bundestagswahl nutzen zahlreiche Politiker unterschiedlichster Parteien die Gelegenheit, mit Zeitarbeits- und Kundenunternehmen sowie Zeitarbeitnehmern ins Gespräch zu kommen.
Quelle und Kontaktadresse:
Bundesarbeitgeberverband der Personaldienstleister e.V. (BAP)
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Telefon: (030) 206098-0, Fax: (030) 206098-70
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