"Praxisschließungen sind der falsche Weg"
(Düsseldorf) - Forderung nach entschlossenem Miteinander von Haus‐ und Fachärzten Der Hartmannbund Nordrhein hält die durch den Hausärzteverband angedrohten Praxisschließungen für ein falsches Signal.
Aus Sicht des Hartmannbund‐Landesverbandes Nordrhein sei es zwar unredlich zu behaupten, für erbrachte Arbeit nicht einen gerechten Lohn verlangen zu wollen, allerdings müsse man anerkennen, dass alle Berufsgruppen der sogenannten Leistungserbringer in dem derzeitigen gleichmacherischen und leistungsfeindlichen, andererseits von allen Beteiligten ausgebeuteten Gesundheitssystem massiv von Minimalhonoraren betroffen seien.
"Wenn Hausärzte ihre Praxen schließen, um "es denen mal zu zeigen" - wem? - oder androhen, Patienten zu Fachärzten und Krankenhäusern zu schicken ohne selbst tätig zu werden, dann ist das unsolidarisch und in keiner Weise sachdienlich. Auch die spezialisierten Kollegen haben erhebliche finanzielle Nöte, zum Teil in größerem Maße als Hausärzte", kommentiert der stellvertretenden Landesvorsitzende Prof. August‐Wilhelm Bödecker, selbst Hausarzt im Oberbergischen Kreis, "bedenken wir allein die Kollegen der Chirurgie oder Gynäkologie. Der Hartmannbund präferiert ganz eindeutig ein entschlossenes Miteinander auf dem Weg zu einem gerechteren System."
Die Freiberuflichkeit des Arztes, unabhängig von Weisungen durch Verwaltungsbeamte, müsse erhalten werden ‐ zum Wohle der Patienten.
"Finanziert werden kann das nicht mit permanenten Beitragserhöhungen für selbstherrlich agierende Krankenkassen, sondern durch ein Kostenerstattungsprinzip, das transparent und leistungsbezogen ist, das unnötige Arztbesuche verhindert und dem neidbetonten Gerangel um Verteilungsprozente ein Ende setzen könnte", schließt der nordrheinische Hartmannbund‐Vize ab.
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