Prävention von Tierkrankheiten in der EU: Impfung im Fokus
(Bonn) - Am heutigen 21. April, nur einen Tag nach dem Welttag der Tierimpfung, der jährlich an die Bedeutung der Impfung von Tieren für die Gesundheit von Mensch und Tier erinnert, kommt die neue EU-Verordnung zur Bekämpfung übertragbarer Tierkrankheiten in allen EU-Mitgliedstaaten in Anwendung. Ein besonderes Augenmerk liegt dabei auf dem Schutz durch Impfstoffe. Die Tiergesundheitsindustrie unterstützt nachdrücklich, dass die Bedeutung von Impfungen zur Vorbeugung und Kontrolle von Tierkrankheiten hervorgehoben und gestärkt wird.
Die als EU-Tiergesundheitsrechtsakt bekannte Verordnung der Europäischen Union (Verordnung (EU) 2016/429) ist bereits im März 2016 verabschiedet worden und sah die Entwicklung einer großen Anzahl von sogenannten delegierten Rechtsakten und Durchführungsverordnungen vor. Viele davon sind größtenteils bereits verabschiedet und zur Anwendung bereit. Die EU-Kommission bereitet außerdem derzeit eine zusätzliche delegierte Verordnung über die Verwendung von Tierarzneimitteln zur Vorbeugung von gelisteten und neu auftretenden Tierkrankheiten sowie deren Bekämpfung vor. Besonderer Fokus liegt dabei auf dem Einsatz von Impfstoffen. Ergänzend zu den neuen Vorschriften für Tierarzneimittel (Verordnung (EU) 2019/4) wird es dazu auch einen weiteren delegierten Rechtsakt und eine Durchführungsverordnung über die Verwaltung von Impfstoffbanken und deren Nutzung geben.
"Impfstoffe für Tiere helfen, Krankheiten zu verhindern, das Wohlbefinden der Tiere zu verbessern und den verantwortungsvollen Einsatz von therapeutischen Behandlungen wie Antibiotika zu optimieren. Sie stoppen oder verlangsamen auch die Übertragung von neu auftretenden, länderübergreifenden Krankheiten, um sowohl die öffentliche Gesundheit als auch unsere landwirtschaftlichen Gemeinschaften zu schützen. Die Zusammenarbeit mit den Behörden, um eine bessere Vorbereitung auf die Erkennung und Bekämpfung von Krankheiten in der Zukunft zu gewährleisten, ist eine Priorität für die Tiergesundheitsindustrie", so Roxane Feller, Generalsekretärin von AnimalhealthEurope, über die bevorstehende Umsetzung der Verordnung.
Eine kürzlich von AnimalhealthEurope in Auftrag gegebene Umfrage in acht europäischen Ländern zeigte ebenfalls ein wachsendes Bewusstsein bei EU-Bürgern für die Wichtigkeit von Tierimpfungen: 69 Prozent der Befragten stimmten zu, dass Nutztiere regelmäßig geimpft werden sollten. Die EU kann die Akzeptanz von Impfungen weiter fördern, indem sie Anreize für die Entwicklung von Instrumenten und Infrastrukturen schafft, die Früherkennung und Tierkennzeichnung unterstützen und die Ausbreitung von Krankheiten verhindern - auch durch eine flexible Regulierung im Falle von Ausbrüchen.
Die Förderung und Unterstützung der öffentlichen Akzeptanz von Präventionsmaßnahmen in landwirtschaftlichen Betrieben, wie Biosicherheit und Impfung, werden auch die Einführung und Verwendung neuer Technologien und weiteren Instrumenten zur Prävention für Tierärzte und Landwirte erhöhen. Dies trägt zur Verbesserung der Tiergesundheit und des Tierwohls sowie zu nachhaltigen landwirtschaftlichen Praktiken bei.
Quelle und Kontaktadresse:
Bundesverband für Tiergesundheit e.V. (BfT)
Dr. Sabine Schüller, Geschäftsführerin
Koblenzer Str. 121-123, 53177 Bonn
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