Prävention ist gesamtgesellschaftliche Aufgabe / AOK setzt sich für "GKV-Stiftung Prävention" ein
(Berlin) - Krankenkassen geben wichtige Impulse für die Prävention und setzen ihre Konzepte erfolgreich um, allerdings können sie allein nicht die gewünschte und notwendige Flächendeckung erreichen. Besonderer Handlungsbedarf besteht dabei vor allem bei der Prävention für sozial Benachteiligte.
Dies betonte Dr. Hans Jürgen Ahrens, Vorstandsvorsitzender des AOK-Bundesverbandes, anlässlich einer Fachtagung des AOK-Bundesverbandes mit Politikern und Präventionsexperten. Er sprach sich dafür aus, Prävention an konsentierten Gesundheitszielen auszurichten und gesamtgesellschaftlich umzusetzen.
Ahrens sagte: "Die AOK ist bereit, dazu ihren Beitrag zu leisten. Wir setzen uns dafür ein, dass Projekte in Kindergärten und Schulen, wo gerade sozial Benachteiligte gut erreicht werden können, systematisch und nachhaltig gefördert werden. Daher haben sich die gesetzlichen Krankenkassen entschlossen, für diese Zielgruppen eine Stiftung ins Leben zu rufen."
Unabhängig davon dürfe das geplante Präventionsgesetz nicht die bereits erreichten Erfolge beeinträchtigen und funktionierende Strukturen zerstören. Deshalb dürfe das Gesetz die Gestaltungsfreiheit der Kassen in funktionierenden Bereichen wie der betrieblichen Gesundheitsförderung und der Individualprävention nicht einschränken.
Nicht nur die Krankenkassen, auch alle anderen Verantwortlichen müssten anpacken. Politikbereiche wie Arbeit und Wirtschaft, Städtebau und Verkehr oder auch Bildung sollten durch ein Rahmengesetz verpflichtet werden. Alle Politikebenen müssten sich inhaltlich und finanziell an der Umsetzung der Prävention beteiligen. Ahrens forderte, auch die PKV als Finanzier einzubeziehen und privates Sponsoring attraktiv zu machen, um die erforderliche finanzielle Basis zu schaffen.
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