Präsident Pleister: Debatte um Drei-Säulen-Modell der deutschen Kreditwirtschaft beenden

(Berlin) - "Die Debatte um das Drei-Säulen-Modell der deutschen Kreditwirtschaft ist kontraproduktiv und schadet dem Ansehen unserer Branche im In- und Ausland", so Dr. Christopher Pleister, Präsident des Bundesverbandes der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken (BVR). Damit ließen sich die Strukturprobleme in der deutschen Bankenlandschaft nicht lösen. Statt nicht enden wollender öffentlicher Diskussionen sei jetzt konkretes Handeln gefragt. Synergien über drei Säulen hinweg müssten vorangetrieben werden.

Dass dies möglich sei, habe der genossenschaftliche Bankensektor, der mit 15 Millionen Privatpersonen als Anteilseigner als die privateste Bankengruppe weltweit angesehen werde, vorgemacht. Dies hätten die Genossenschaftsbanken sowohl durch Käufe, so jüngst durch den Erwerb der norisbank, als auch durch Kooperationen, wie beispielsweise mit der gemeinsamen Wertpapierabwicklung über die Deutsche WertpapierService Bank (dwp Bank), realisiert. Auch die Kreditinstitute des so genannten Privatbankbankensektors sollten die Chance nutzen, sich an dem gemeinsamen Heben von Synergien über solche Maßnahmen zu beteiligen.

Pleister teilt die Einschätzung von Staatssekretär Koch-Weser, dass sich der dreigliedrige Gruppenwettbewerb in der deutschen Finanzwirtschaft zum Wohle des Verbrauchers und des Mittelstandes ausgewirkt hat. Wesentliche Voraussetzung einer flächendeckenden Versorgung breiter Bevölkerungskreise in Deutschland mit Bankdienstleistungen sei jedoch das Regionalprinzip. Nur hierdurch werde gewährleistet, dass auch in wirtschaftlich weniger entwickelten Gebieten eine optimale kreditwirtschaftliche Versorgung erfolgt, regionale Wirtschaftskreisläufe aktiviert und Arbeitsplätze geschaffen werden.

Quelle und Kontaktadresse:
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