Pressemitteilung | Didacta Verband e.V. - Verband der Bildungswirtschaft (ddv)

Präsident der Bildungswirtschaft: Sozialministerin Schmidt plant Akademiker zu benachteiligen

(Berlin) - Mit großem Unverständnis hat Lothar Ammann, Präsident des Deutschen Didacta Verbandes, auf die Überlegungen von Bundessozialministerin Ulla Schmidt reagiert, den Zeitpunkt des Renteneintritts an die Dauer der Berufstätigkeit zu knüpfen. Damit müssten Akademiker, die zwangsläufig erst viele Jahre später als Arbeitnehmer mit geringeren Bildungsabschlüssen ins Berufsleben eintreten, entsprechend länger arbeiten als jene.

De facto müssten Akademiker künftig bis 68 oder 70 Jahre arbeiten, um ihre volle Rente zu bekommen. Grundsätzlich sei zwar eine Verlängerung der Lebensarbeitszeit wegen der demographischen Entwicklung zum Erhalt des Sozialversicherungssystems unumgänglich, aber dann für alle. Angesichts der schlechten Lage auf dem Arbeitsmarkt und der Tatsache, dass ältere Arbeitnehmer in Betrieben kaum noch beschäftigt werden, bedeute dies aber in der Realität, dass Akademiker künftig um ihre volle Rente gebracht würden, obwohl sie fast ihr gesamtes Berufsleben lang aufgrund ihres höheren Einkommens Höchstbeiträge eingezahlt hätten, so kommentiert Ammann den Vorschlag aus Berlin.

"Ein rohstoffarmes Land wie Deutschland benötigt aber gut ausgebildete Akademiker. Es ist das falsche Signal, diese zu benachteiligen. Der Erwerb von höheren Qualifikationen, die unser Land so dringend benötigt, ist gleich wie ein Arbeitsverhältnis zu werten. Die Vorschläge sind das falsche Signal an die junge Generation. Zudem durchkreuzen sie die Bemühungen von Bundesbildungsministerin Bulmahn, bis zu 40 Prozent eines Altersjahrganges auf die Hochschulen zu schicken."

Quelle und Kontaktadresse:
Deutscher Didacta Verband e.V. (ddv) Rheinstr. 94 64295 Darmstadt Telefon: 06151/319141 Telefax: 06151/319144

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