Pressemitteilung | (BHB) Handelsverband Heimwerken, Bauen und Garten e.V.

Potenzial für neue Standorte noch nicht ausgeschöpft

(Köln) - Starke regionale Unterschiede bei der Baumarktdichte. Gut acht Prozent der Märkte zählen zu den so genannten Megastores. Weiteres Potenzial für Flächenwachstum vorhanden; entscheidend sind DIY-Nachfrage und Flächenverfügbarkeit.

Auf 34.200 Einwohner kommt ein Baumarkt. Absolut betrachtet die meisten Baumärkte finden sich in Nordrhein-Westfalen, dem bevölkerungsreichsten Bundesland. Die gemaba, Gesellschaft für Markt- und Betriebsanalyse, zählt in NRW 459 Märkte ab einer Verkaufsfläche von 1.000 qm. Bei knapp 17,9 Millionen Einwohnern in NRW entfallen damit theoretisch 38.900 Kunden auf einen Standort und damit mehr als im Bundesdurchschnitt. Deutlich überversorgt sind dagegen die ostdeutschen Bundesländer. In den fünf Ländern Sachsen, Sachsen-Anhalt, Thüringen, Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern kommen durchschnittlich 23.860 Einwohner auf einen Bau- und Heimwerkermarkt.

Zuletzt wurden immer häufiger Märkte eröffnet, die über eine Verkaufsfläche von mehr als 10.000 qm verfügen. Nach der aktuellen Statistik der gemaba gehören acht Prozent der Baumärkte deutschlandweit in die Kategorie der Megastores mit mindestens 10.000 qm Verkaufsfläche. In den Stadtstaaten Berlin und Hamburg sowie im Saarland gibt es im Verhältnis die meisten 10.000er. Die Mehrzahl der Bau- und Heimwerkermärkte in Deutschland (52 Prozent) kommt jedoch auf eine Verkaufsfläche zwischen 3.000 qm und 7.499 qm.

In der Hauptstadt Berlin liegt die Flächenausstattung je 10.000 Einwohner nur bei 78 Prozent der bundesüblichen Quote. Köln erreicht eine Quote von 65 Prozent und für Frankfurt am Main beträgt der Wert sogar nur 54 Prozent. Diese drei Städte seien beispielhaft herausgegriffen, um die unterschiedlichen Marktchancen für den DIY-Handel und damit das noch vorhandene Potenzial für neue Standorte aufzuzeigen.

Eine reine Orientierung an der Verkaufsfläche legt den Schluss nahe, in den drei genannten Städten seien noch erhebliche Reserven für neue Baumärkte vorhanden. Für eine fundierte Beurteilung spielen jedoch ebenso Faktoren wie Kaufkraft und die allgemeine Wohnsituation eine wichtige Rolle. Bei der hohen Dominanz von Mehrfamilienhäusern in Städten fällt die DIY-Nachfrage geringer aus. Der Marktchancen-Index berücksichtigt die verschiedenen Faktoren. Berlin schneidet trotz eines unterdurchschnittlichen Flächenbesatzes bei den Marktchancen mit einem Indexwert von 92 um acht Prozent schlechter ab als der Bundesdurchschnitt. Für Köln errechnet die gemaba einen Marktchancen-Index von 132. Noch besser präsentiert sich Frankfurt mit einem Index-Wert von 150.

Quelle und Kontaktadresse:
Bundesverband Deutscher Heimwerker-, Bau- und Gartenfachmärkte e.V. (BHB) Pressestelle An der Rechtschule 1-3, 50667 Köln Telefon: (0221) 277595-0, Telefax: (0221) 277595-79

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