Potenzial der Genschere CRISPR/Cas heben Biotechnologiebranchenverband begrüßt Forderung der EFI-Kommission
(Berlin) - Die Experten-Kommission für Forschung und Innovation (EFI) hat in ihrem neuen Jahresgutachten das Potenzial der Genschere CRISPR/Cas für die Medizin besonders hervorgehoben. Der Biotechnologiebranchenverband BIO Deutschland begrüßt diesen Schwerpunkt des Gutachtens und die Forderungen, die Spitzenforschung sowie den Transfer der Forschungsergebnisse in die Anwendung zu fördern. Die Genomeditierung mittels "Genscheren" kann das Therapieangebot für bestimmte Krankheiten erheblich verbessern. Aber auch für die Industrie und besonders für die Landwirtschaft hat diese nobelpreisgekrönte biotechnische Methode große Bedeutung. Deshalb ist es nach Ansicht der Biotechnologieindustrie nötig, den gesellschaftlichen Diskurs zu dieser Technologie zu fördern und den rechtlichen Rahmen so zu gestalten, dass die Ergebnisse der deutschen Spitzenforschung auch hierzulande schnell in die Anwendung kommen können.
Oliver Schacht, Vorstandsvorsitzender von BIO Deutschland, erläutert: "Die Genschere CRISPR/Cas ist ein großartiges Werkzeug für biotechnologische Forschung und Entwicklung. Es ist sehr wichtig, dass wir über die Methode und die Anwendungsmöglichkeiten den Dialog mit der Öffentlichkeit führen. Nur so können wir eine breite Nutzung der Technologie erreichen und das Potenzial tatsächlich heben. Neben der Medizin, wird die Methode vor allem schon in der Verbesserung von Nutzpflanzen eingesetzt, allerdings ist der Anbau dieser so veränderten Pflanzen in Europa aufgrund der aktuellen Gesetzeslage in der Praxis leider nicht möglich. Der europäische Rechtsrahmen für Genomeditierung ist leider innovationshemmend. Hier müsste dringend nachgebessert werden."
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BIO Deutschland e.V.
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