Postdienstleistungs-Unternehmen ermöglichen globalen Warenverkehr
(Berlin) Wer die Chancen der Globalisierung nutzen will, braucht internationale Spielregeln, die einen fairen und chancengleichen Wettbewerb ermöglichen, erklärte Wolfhard Bender, Vorsitzender desBvDP, anlässlich des diesjährigen BvDP-Kongresses, der unter dem Schwerpunktthema Globalisierung stand. Dies gelte insbesondere für die Post- und Logistikdienstleister, die den globalen Warenverkehr wesentlich lenken.
Jürgen Kluge, Deutschland-Chef der Unternehmensberatung McKinsey, zeigte in seiner Rede die Globalisierungschancen auf. Für Unternehmen würden sich neue Unternehmensstrukturen und Technologien ergeben, für die Bürger bedeute die Globalisierung Preissenkungen und unbegrenzte Informationen, für die Regierungen internationale Kooperationen und die Schaffung attraktiver Rahmenbedingungen. Dazu müssten aber noch Hindernisse abgebaut werden: eine weitere Deregulierung der Märkte sei dringend notwendig, der Stand des Wissens und der Bildung müssten sich verbessern, die Unternehmen müssten wettbewerbsfähiger werden und die Globalisierungsskepsis in der Bevölkerung reduziert werden. Eine Erfolgsstrategie müsse diese vier Elemente beinhalten.
Klaus Zumwinkel, Vorstandsvorsitzender der Deutschen Post World Net, erklärte in seiner Rede, dass die Deutsche Post sich bereits frühzeitig für die Öffnung der europäischen Postmärkte ausgesprochen habe. Aus diesem Grund begrüße er die jüngste Entscheidung des EU-Ministerrates zur weiteren Liberalisierung des EU-Postmarktes. Einen Alleingang Deutschlands in dieser Frage könne es aber nicht geben. Die Deutsche Post World Net habe sich auf die Globalisierung und auf den Wettbewerb konsequent vorbereitet und eingestellt. Gefragt seien global agierende und funktionierende Unternehmen und Konzepte, die den Anforderungen an die Aufgaben der Logistik heute und in Zukunft gewachsen sind. Das würden die Kunden erwarten. Die Deutsche Post World Net sei dafür gut gerüstet und strebe an, das weltweit führende Dienstleistungsunternehmen für Logistik zu werden.
Michael Sommer, stellvertretender Vorsitzender der Vereinigten Dienstleistungsgewerkschaft Verdi, mahnte an, dass der neoliberalen Globalisierung die Unterstützung der Menschen fehle. Die Gewerkschaften stemmten sich nicht gegen eine Öffnung der Märkte. Jedoch müsse dies zu einer nachhaltigen Beschäftigung, zu anständiger Arbeit und zu einer gerechten Verteilung des Wohlstandes führen. Es müssten in das WTO-System ein Ordnungsprinzip für fairen und sozial gerechten Handel dringend einbezogen werden. Internationale Kernarbeitsnormen sollen als universell anerkannte Menschenrechte verstanden werden.
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