Positive #Wirtschaftsentwicklung 2018 / IHK-HauptgeschĂ€ftsfĂŒhrerin Hohenner: Herausforderungen annehmen
(Bayreuth) - Sehr zufrieden mit der wirtschaftlichen Entwicklung Oberfrankens im abgelaufenen Jahr zeigt sich Gabriele Hohenner, HauptgeschĂ€ftsfĂŒhrerin der IHK fĂŒr Oberfranken Bayreuth. Immerhin verzeichnet die Region seit Jahren einen hohen BeschĂ€ftigtenzuwachs und eine starke Abnahme der Arbeitslosigkeit.
Die höchste Zahl der sozialversicherungspflichtig BeschĂ€ftigten und die niedrigste Arbeitslosenquote seit Beginn der Aufzeichnungen verzeichnet Oberfranken. "Unsere Unternehmen können stolz auf dieses Ergebnis sein", so Hohenner. Seit 2005 wĂ€chst die BeschĂ€ftigtenzahl in Oberfranken kontinuierlich. Um 68.420 auf 427.111 BeschĂ€ftigte ist die Zahl bis 2017 gestiegen. Laut IHK-SchĂ€tzung sind 2018 noch einmal rund 8.000 BeschĂ€ftigte dazugekommen. Entsprechend die Entwicklung bei der Arbeitslosigkeit. Von November 2005 bis November 2018 ist die oberfrĂ€nkische Arbeitslosenquote von 9,1 auf 3,0 Prozent gesunken. "Besonders freut mich, dass alle Teilregionen unserer Region und viele Wirtschaftszweige von dieser positiven Entwicklung profitieren", so Hohenner. "GröĂtes Hemmnis ist der FachkrĂ€ftemangel, der sich zusehends negativ auf die GeschĂ€ftsentwicklung in etlichen Branchen auswirkt."
Drittes Quartal 2018 mit sattem Plus
Nur wenige regionalisierte amtliche Statistiken werden zeitnah veröffentlicht. Dies gilt fĂŒr die Arbeitslosenzahlen, aber auch fĂŒr die Monatsstatistik fĂŒr das Verarbeitende Gewerbe. Nach IHK-Berechnungen verzeichnen die oberfrĂ€nkischen Industriebetriebe mit 50 und mehr Mitarbeitern im dritten Quartal einen BeschĂ€ftigtenzuwachs von 3,5 Prozent und einen Umsatzzuwachs von 3,2 Prozent im Vergleich zum Vorjahresquartal. Inlands- und Auslandsumsatz tragen gleichermaĂen zu diesem AufwĂ€rtstrend bei mit einem Plus von 3,3 und 3,0 Prozent. WĂ€hrend der BeschĂ€ftigtenzuwachs im Vergleich zum zweiten Quartal etwas stĂ€rker ausfĂ€llt, hat sich der Umsatzzuwachs dagegen etwas verlangsamt.
In der jĂŒngsten IHK-Konjunkturumfrage vom Oktober ĂŒberwiegt der Optimismus der Unternehmen fĂŒr 2019 deutlich, die Unternehmen wollen ihre Investitionen weiter steigern und ihre Mitarbeiterzahlen erhöhen.
Rahmenbedingungen mĂŒssen stimmen
"Bei allem Optimismus dĂŒrfen wir uns jetzt aber nicht zurĂŒcklehnen. Sowohl auf die IHK, als auch auf die Unternehmen und die Politik warten 2019 etliche Herausforderungen." Wichtig fĂŒr die Unternehmen sei, dass die Rahmenbedingungen stimmen. Gerade hier gebe es viele Herausforderungen, so die IHK-HauptgeschĂ€ftsfĂŒhrerin: "Damit die oberfrĂ€nkische Wirtschaft zukunftsfĂ€hig bleibt, brauchen wir eine flĂ€chendeckende EinfĂŒhrung des Mobilfunkstandards 5G." Wichtig fĂŒr die oberfrĂ€nkische Wirtschaft sei auch die weitere Reduzierung der "weiĂen Flecken" bei der Breitbandanbindung oder die Elektrifizierung der "Oberfrankenachse" Lichtenfels - Bayreuth/Hof.
Aber auch auf Bundesebene gibt es noch etliche Baustellen. Hier nennt Hohenner die zĂŒgige Verabschiedung und Umsetzung des FachkrĂ€ftezuwanderungsgesetzes. "Wie wichtig dieses Thema ist, sieht man daran, dass alleine in Oberfranken ĂŒber 28.000 FachkrĂ€fte fehlen, was jedes Jahr zu einem Wertschöpfungsverlust von 2,5 Milliarden Euro fĂŒhrt." Wichtig sei es aber auch, die Benachteiligung des Mittelstandes bei Steuerbelastungen und die WettbewerbsfĂ€higkeit Deutschlands bei der Besteuerung im internationalen Wettbewerb zu reduzieren. Auf die WettbewerbsfĂ€higkeit wirken sich auch die Energiekosten immer stĂ€rker aus. Hohenner: "Gerade energieintensive Branchen bekommen diese Wettbewerbsverzerrung auf internationaler Ebene immer mehr zu spĂŒren."
Quelle und Kontaktadresse:
Industrie- und Handelskammer fĂŒr Oberfranken Bayreuth (IHK)
Dipl.-Geogr. Peter Belina, Leiter, Kommunikation
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