Pressemitteilung | Bundesverband der Freien Berufe e.V. (BFB)

Positive Entwicklung kippt: Bei den 761.000 selbstständigen Freiberuflern in Deutschland stehen die Zeichen auf Vorsicht

(Berlin) - Für die rund 2 Millionen Mitarbeiter und 160.000 Auszubildenden bedeutet dies ein sorgenvoller Blick in die Zukunft.

"Unsere Erwartungen an eine positive Entwicklung hängen stark von den politischen Signalen, die die neue Bundesregierung gibt, ab", so der Hauptgeschäftsführer des Bundesverbandes der Freien Berufe in Berlin, Arno Metzler.

"Die Verweigerung von Gebührenanpassungen in allen relevanten Sektoren der Freien Berufe haben diese in den letzten Monaten und Jahren ausgepresst wie die Zitronen. Die Wirtschaftlichkeitsreserven der Praxen und Kanzleien sind erschöpft. Die lahmende Konjunktur tut für den Dienstleistungssektor ein Übriges.

Wir haben in diesem Jahr das erste Mal seit zehn Jahren kein Wachstum in den ersten beiden Quartalen und Probleme bei der Bereitstellung von Ausbildungsplätzen in einigen Gruppen", so Metzler weiter.

"Von der Bauwirtschaft bis zum Gesundheitswesen, vom Aktienmarkt bis zur allgemeinen Entwicklung des Mittelstandes sind wir jeweils mitbetroffen und haben neue wirtschaftliche Belastungen zu schultern.

Die Bundesregierung wird daher von uns aufgefordert, für die flächendeckende Leistungserbringung in Deutschland die Gebührenordnungen entsprechend anzupassen, die Steuerreform 2005 zu Gunsten von Personengesellschaften vorzuziehen, Angriffe auf die geschützten Vertrauensverhältnisse einzustellen und auf europäischer Ebene bei der Diplomanerkennung ein hohes Leistungsniveau zu sichern.

Die Fortführung und der Ausbau der Exportförderung für freiberufliche Leistungen und eine Gesundheitsreform, die mehr Markt im Gesundheitswesen zulässt, sind weitere Kernforderungen der Freien Berufe.

Der Kanon der Forderungen wird vervollständigt durch den Wunsch, im Regelungsdickicht zur Scheinselbstständigkeit zumindest den Kernbereich der Freien Berufe auszunehmen, um Netzwerken, reduziert tätigen Elternzeitern und anderen Hochqualifizierten die Möglichkeit der selbstständigen Berufsausübung zu erhalten.

Die Bundesregierung ist aufgefordert, durch rasches Handeln die Zukunftsperspektiven deutlich zu machen und so Wachstumskräfte, positives Denken und Handeln wieder zu motivieren", so der BFB-Hauptgeschäftsführer.

Quelle und Kontaktadresse:
Bundesverband der Freien Berufe (BFB) Reinhardtstr. 34 10117 Berlin Telefon: 030/2844440 Telefax: 030/28444440

NEWS TEILEN: