Positiv am SPD-Rentenkonzept: Tarifliche Altersvorsorge stärken / Mit guten Löhnen heute Altersarmut von morgen bekämpfen!
(Berlin) - Der Hauptvorstand der Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) hat sich gegen das Konzept einer Zuschussrente ausgesprochen. Sie sei untauglich, um Altersarmut zu verhindern. Die Rente mit 67, an der das SPD-Rentenkonzept in seiner jetzigen Form festhalte, sowie die Senkung des Rentenniveaus auf 43 Prozent lehnt der NGG-Hauptvorstand ebenfalls ab. Dazu hat der NGG-Vorsitzende Franz-Josef Mölleneberg erklärt.
"Die Datenbasis, von der Arbeitsministerin von der Leyen ihren Alarm einer massenhaften Altersarmut ableitet, ist seit Jahren bekannt. Die Ministerin hat es in der Hand, heute etwas gegen drohende Altersarmut zu tun: Ein Baustein wäre ein gesetzlicher Mindestlohn von zunächst 8,50 Euro und die Abschaffung der geringfügigen Beschäftigung. So könnten die Sozialkassen gestärkt werden. Mit dem immer weiter verfestigten Niedriglohnsektor und der Ausbreitung der atypischen Beschäftigung ist die Altersarmut von morgen jedoch programmiert.
Die Rente mit 67 muss weg. Die Erhöhung des Renteneintrittsalters ist und bleibt eine verdeckte Rentenkürzung. Auch die Absenkung des Rentenniveaus auf 43 Prozent bis zum Jahr 2030 lehnen wir ab. Eine Stabilisierung des heutigen Rentenniveaus wäre möglich, wenn die Bundesregierung auf die Absenkung des Rentenbeitrags verzichtete.
Positiv ist es zu bewerten, dass die SPD die tarifliche Altersvorsorge stärken will. Auch die Schaffung von flexiblen Möglichkeiten zum Ausstieg aus dem Arbeitsleben für besonders belastete Arbeitnehmer und die Neuregelung der Erwerbsminderungsrente wären Schritte in die richtige Richtung."
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