Positionspapiere, Stellungnahmen und Empfehlungen der AGJ
(Berlin) - Diese Positionspapiere, Stellungnahmen und Empfehlungen wurden vom Vorstand der AGJ am 12./13.12.2019 beschlossen:
- Positionspapier "Jugendgerechte Bildungslandschaften in ländlichen Räumen"
Mit diesem Positionspapier will die Arbeitsgemeinschaft für Kinder- und Jugendhilfe - AGJ die besonderen Bedingungen des Aufwachsens in ländlichen Räumen aus einer kinder- und jugendpolitischen Perspektive thematisieren.
Ein Fokus liegt hier unter anderem auf den Herausforderungen und Potentialen ländlicher Räume und dem Beitrag, den Kinder- und Jugendarbeit in ländlichen Räumen und insbesondere in Bildungslandschaften leistet. Das Thema Bildungslandschaften wird in diesem Kontext erneut fachpolitisch thematisiert und aktualisiert. So formuliert die AGJ Kriterien für jugendgerechte Bildungslandschaften und stellt hier die Rolle von Jugendarbeit heraus.
Abschließend formuliert die AGJ Handlungsaufforderungen und Positionen für den weiteren Prozess zur Schaffung jugendgerechter Bildungslandschaften in ländlichen Räumen. Das Papier wurde vom Vorstand der AGJ am 12./13.12.2019 beschlossen.
- Positionspapier: Die AGJ positioniert sich zu einer kind- und jugendgerechten Ganztagsbildung
Mit diesem Positionspapier formuliert die Arbeitsgemeinschaft für Kinder- und Jugendhilfe - AGJ inhaltliche Leitplanken, die eine Qualität von ganztägigen Angeboten beschreiben und sie als Zeit in öffentlicher Verantwortung markieren. Die AGJ macht dabei deutlich, dass der Ausgangspunkt die objektiven Bedarfe und subjektiven Erwartungen junger Menschen an Ganztagsbildung sind und leitet hieraus sieben Gelingensbedingungen eines guten Ganztags ab: Sie macht u.a. deutlich, dass für alle Beteiligten verlässliche Rahmenbedingungen und Strukturen geschaffen werden müssen und es Kooperationen braucht, um die Angebote der Ganztagsbildung im Sozialraum zu vernetzen. Die Fachlichkeit der verschiedenen professionellen und ehrenamtlichen Akteure gilt es gemeinsam fortzuentwickeln und insgesamt eine kind- und jugendorientierte Ganztagsbildung zu fokussieren. Abschließend leitet die AGJ Forderungen ab und benennt Herausforderungen auf dem Weg zu einer kind- und jugendgerechten Ganztagsbildung. Die Position wurde vom Vorstand der AGJ am 12./13.12.2019 in Berlin beschlossen.
- Empfehlung: Politisch und Engagiert: Für eine Stärkung der europäischen Idee in der Kinder- und Jugendhilfe
Die AGJ ist der Auffassung, dass eine Stärkung der europäischen Idee auf der lokalen Ebene ansetzen muss, wo sich die Lebenswelten und der Alltag der Menschen abspielen und wo politische Entscheidungen konkret werden. Junge Menschen können nur dann zu einem europäischen Verständnis kommen, wenn das abstrakte Bild der EU in erfahrbare Bezüge übersetzt wird. Lokale und kommunale Kinder- und Jugendarbeit kann wie kaum eine andere Ebene die europäische Idee auch für diejenigen erfahrbar machen, die bisher noch nicht in ausreichendem Maße daran teilhaben können. Mit ihren Empfehlungen "Politisch und Engagiert: Für eine Stärkung der europäischen Idee in der Kinder- und Jugendhilfe" wendet sich die AGJ an die lokalen Gestalterinnen und Gestalter und möchte sie dazu ermutigen, das Thema Europa stärker lokal zu verankern und Kindern und Jugendlichen zugänglich zu machen. Das Papier soll ihnen einerseits als Argumentationshilfe bei der Implementation europäischer Projekte dienen und andererseits konkrete Handlungsoptionen für eine stärkere europäische Ausrichtung aufzeigen. Der Vorstand der AGJ hat die Empfehlungen auf seiner Sitzung am 12./13.12.2019 verabschiedet.
- Positionspapier: "Gesellschaftliche Anerkennung und Aufwertung der Sozialen Berufe in der Kinder- und Jugendhilfe - Fachkräfte gewinnen, Qualität erhalten und verbessern!"
Mit diesem Positionspapier greift die AGJ die aktuelle Debatte um die Aufwertung der Sozialen Berufe auf und bezieht hierzu aus kinder- und jugendhilfepolitischer Sicht Stellung. Das Papier nimmt dabei die Kinder- und Jugendhilfe in ihrer Gesamtheit in den Blick und verfolgt das Ziel, eine höhere gesellschaftliche Anerkennung und Wertschätzung der hier Beschäftigten zu erreichen. Bedeutung und Attraktivität des Arbeitsfeldes werden beleuchtet, sowie die Strategien der Bundesregierung zur Aufwertung der Sozialen Berufe diskutiert. Darüber hinaus werden zentrale Forderungen der AGJ in diesem Bereich formuliert.
- Stellungnahme: Prävention im Sozialraum und Inklusion
Der Vorstand der AGJ hat nun eine zweite zusammenführende Stellungnahme auf Grundlage der letzten beiden AGJ-Vorabkommentierungen zu den Themen Prävention im Sozialraum und Inklusion verabschiedet. Er macht damit im Nachgang der Bundes-AG-Sitzungen deutlich, dass die in den Vorabkommentierungen dargelegten Positionen in der AGJ-Gesamt-AG engagierten Personen solche der AGJ sind. Zu ausgewählten Gesichtspunkten wird zudem die Gelegenheit wahrgenommen auf Äußerungen von Mitgliedern der Bundes-AG "SGB VIII: Mitreden - Mitgestalten" einzugehen. Die AGJ verbindet hiermit das Bestreben, einen stärkeren dialogischen Austausch in den Prozess einzubringen.
Quelle und Kontaktadresse:
Arbeitsgemeinschaft für Kinder- und Jugendhilfe - AGJ
Sabine Kummetat, Referentin, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Mühlendamm 3, 10178 Berlin
Telefon: (030) 40040200, Fax: (030) 40040232
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