Pressemitteilung | Industrieverband Agrar e.V. (IVA)

POPs: Industrie hilft bei Entsorgung langlebiger Chemiekalien

(Frankfurt) - Über 3000 Tonnen überlagerter Pflanzenschutzmittel konnten in den letzten Jahren mit Hilfe der Herstellerfirmen, die im Weltpflanzenschutzverband GCPF zusammengeschlossen sind, sicher entsorgt werden. Rund 800 Tonnen davon gelten als langlebige Schadstoffe, so genannte Persistant Organic Pollutants (POPs). Darauf weist der Industrieverband Agrar e. V. in Frankfurt aus Anlass der Unterzeichnerkonferenz der "POPs-Konvention" diese Woche in Stockholm hin. Die Konvention verbietet Produktion und Anwendung von Chemikalien - darunter auch einiger Pflanzenschutz-Wirkstoffe - die sich in der Umwelt anreichern
können.

"Mit ihrem technischen know-how und dem finanziellen Engagement haben die Unternehmen in verschiedenen wichtigen Projekten einen ganz wesentlichen Beitrag zur Problemlösung geleistet", erklärte GCPF-Sprecher Chris Waller in Stockholm. "Die Entwicklungsländer können auch in Zukunft mit dieser Hilfe rechnen, wenn die Produkte von GCPF-Mitgliedern geliefert wurden und definitiv nicht mehr einsetzbar sind."

Im Jahr 2000 wurden allein in Brasilien rund 1.200 Tonnen überlagerter Pflanzenschutzmittel in einer gemeinsamen Initiative von Regierung und Industrie umweltverträglich beseitigt. Weitere Entsorgungsprojekte mit einem Volumen von insgesamt 180 Tonnen wurden in Gambia, Madagaskar, Pakistan und Uganda durchgeführt.

Bei den Entsorgungsprojekten hat die Industrie eng mit Geberorganisationen aus Deutschland, der Schweiz, Großbritannien, den Niederlanden und den USA zusammengearbeitet sowie mit den jeweiligen Regierungen, die meist Eigentümer der überlagerten Bestände sind.

Von den in GCPF zusammengeschlossenen Unternehmen, darunter die weltweit führenden Pflanzenschutzmittel-Hersteller, werden POPs nicht mehr hergestellt. Die vorhandenen Lagerbestände haben sich in den letzten 30 Jahren aufgebaut. In vielen Fällen gehen die Lieferungen auf Schenkungen von Entwicklungshilfe-Organisationen zurück.

Der Industrieverband Agrar mit Sitz in Frankfurt am Main ist der Zusammenschluss von Unternehmen der agrarchemischen und agrarbiologischen Industrie in Deutschland. Zu den Geschäftsfeldern der 55 Mitgliedsunternehmen gehören Pflanzenschutz, Pflanzenernährung, Schädlingsbekämpfung und Biotechnologie.

Quelle und Kontaktadresse:
Industrieverband Agrar e.V. Karlstr. 19-21 60329 Frankfurt Telefon: 069/25561281 Telefax: 069/236702

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