Polizei Messenger - Trennung und Fortentwicklung notwendig!
(Nürnberg) - Der 1. Stv. Landesvorsitzender der Deutschen Polizeigewerkschaft, Landesverband Bayern (DPolG), Rainer Nachtigall, warnt davor, den Digitalfunk mit der Übersendung zusätzlicher Daten zu überfrachten. "Auch wenn die Kombination grundsätzlich technisch möglich ist, stellen wir doch fest, dass die Polizei mit der Verarbeitung der Datenmengen an Grenzen stößt. Die Funktionsfähigkeit des Digitalfunks mit seiner Notruffunktion muss oberste Priorität haben. Der Digitalfunk gewährleistet die Grundkommunikation für Alle in der Polizei, hilft Leben retten und sichert Polizeibeamte in Notsituationen", so der Gewerkschaftsvize. Dieses lebensnotwendige Kommunikationsmittel darf nicht durch den Versand zusätzlicher Daten beeinträchtigt werden. Deshalb ist die Trennung von Sprachkommunikation und Datenübermittlung aus Sicht der DPolG richtig und zukunftsweisend. Der "Polizei Messenger" stellt damit eine sinnvolle Ergänzung zum Digitalfunk dar. Die DPolG fordert weiterhin neue Video- und Kommunikationstechniken zum Einsatz in interaktiven Streifenfahrzeugen der Zukunft.
Dass der Bedarf vorhanden ist, Ermittlungshinweise, Fahndungsfotos und anderen Informationen insbesondere an Einsatzkräfte zu senden, hat die Entwicklung der letzten Jahre gezeigt. In Ermangelung einer dienstlichen Kommunikationstechnik haben sich die Kolleginnen und Kollegen meist mit privaten Alternativen beholfen, um den Dienst am und für den Bürger möglichst effektiv auszuüben, weiß Nachtigall. Die DPolG hat deshalb bereits im Frühjahr 2015 einen dienstlichen Messenger gefordert. Die Zielsetzung, die Bayer. Polizei flächendeckend mit dem "Polizei Messenger" auszustatten und bis 2018 10.000 Smartphones in den Dienststellen zur Verfügung zu stellen, kann Nachtigall daher nur begrüßen.
"Die DPolG verfolgt ohnehin das Ziel eines interaktiven Streifenwagens und fordert die Aktivitäten seitens des Innenministeriums dahingehend zu forcieren. Hier kann die Fortentwicklung dieser Kommunikationstechnik auf Tabletts und die Erweiterung der Funktionalitäten (z. B. Zugriff auf polizeiinterne Anwendungen) den Arbeitsalltag der Beamtinnen und Beamten im Streifendienst wesentlich erleichtern", so der Polizeigewerkschafter.
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