Pressemitteilung | ACE Auto Club Europa e.V.

Polizei beklagt viele Handy-Muffel

(Stuttgart) - Auch zwei Monate nach Einführung des Handy-Verbots am Steuer wird die neue Vorschrift immer noch von rund 50 Prozent der Kraftfahrer ignoriert.

Diesen Schluss zog der ACE Auto Club Europa am Sonntag in Stuttgart nach einer Befragung verschiedener Polizeiämter. So beklage zum Beispiel das Polizeipräsidium Oberbayern eine „ungebrochen mangelnde Disziplin“ im Umgang mit dem Handy im Auto. In der Hälfte der Fälle würden sich Handybesitzer auf Grund ihrer Telefonierpraxis im Fahrzeug ordnungswidrig verhalten . Zu einem ähnlichen Befund kam laut ACE auch die Autobahnpolizei Stolpe in Mecklenburg-Vorpommern, die wegen der neuen Vorschrift Autofahrer auf der A24 ins Visier genommen hatte. Die Verkehrspolizeidirektion Schleswig-Holstein sprach sogar vom verbreiteten „Phänomen Handymuffel“. Hier könne eine Verhaltensänderung im Interesse der Verkehrssicherheit nicht mehr durch Appelle, sondern nur durch Strafe herbei geführt werden. Lediglich die Autobahnpolizei in Idstein/Ts. (A3, Grenze Hessen/Rheinlandpfalz) sieht nach ACE-Angaben die Mehrzahl der Handynutzer inzwischen „im grünen Bereich“, weil sie vorschriftsmäßig nur noch mit Freisprecheinrichtung im Auto telefonierten.

Der ACE betonte, dass vom 1. April an die Missachtung des Handyverbotes am Steuer als Ordnungswidrigkeit mit 60 DM Verwarnungsgeld geahndet wird.

Ebenfalls ab 1. April wird die Änderung des Straßenverkehrsgesetzes in Kraft treten, wonach Fahrten mit 0,5 Promille Alkohol im Blut mindestens eine Geldbuße von 500 Mark, ein Fahrverbot von einem Monat und vier Punkte im Flensburger Zentralregister zur Folge haben. Der ACE hält diese Verschärfung für begründet. Schließlich sei jeder achte Verkehrstote und mehr als jeder zehnte Schwerverletzte auf Alkoholmissbrauch im Straßenverkehr zurückzuführen. Jedes Jahr passierten 25.000 Alkoholunfälle, dabei seien 95o Tote und über 30.00 Verletzte zu beklagen.

Quelle und Kontaktadresse:
ACE Auto Club Europa e.V. Schmidener Str. 233 70374 Stuttgart Telefon: 0711/53030 Telefax: 0711/5303168

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