Politischer Gästeabend des BSI 2016
(Königswinter/Bonn) - Gisela Manderla, Mitglied des Deutschen Bundestages (CDU), begrüßt die Aktivitäten des "Arbeitskreises Alkohol und Verantwortung" des BSI
- Ulrich Kelber, Mitglied des Deutschen Bundestages (SPD), Parlamentarischer Staatssekretär beim Bundesminister der Justiz und für Verbraucherschutz, unterstreicht den Wandel durch Digitalisierung und entsprechend notwendige Verbraucheraufklärung
- Dr. Katharina Böttcher, Ministerialdirektorin, Leiterin der Abteilung 4 (Ländliche Räume, Absatzförderung, Agrarmärkte), Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL), betont die Erhaltung der hohen Qualitätsstandards für die einzelnen Spirituosenkategorien und begrüßt die Aktivitäten des "Arbeitskreises Alkohol und Verantwortung" des BSI
- Dr. Hans-Ulrich Rülke, Mitglied des Landtages von Baden-Württemberg (FDP), Vorsitzender der FDP-Fraktion, betont die Notwendigkeit der nachhaltigen Prävention statt weiterer Reglementierungen
Der Bundesverband der Deutschen Spirituosen-Industrie und -Importeure e. V. (BSI) führte auch 2016 zum Auftakt seines 15. Spirituosen-Forums seinen traditionellen "Politischen Gästeabend" in Königswinter bei Bonn durch.
Auf der mit rund 160 Gästen aus der Politik, den Bundesministerien, der Wirtschaft, der Wissenschaft, den Verbänden und den Medien gut besuchten Veranstaltung äußerten sich Politiker der verschiedenen Parteien in Grußworten zu aktuellen Themen der Spirituosenbranche.
Gisela Manderla, Mitglied des Deutschen Bundestages (CDU), betonte: "Verantwortungsvoller Umgang mit alkoholhaltigen Getränken ist vor allem in der Jugendschutzpolitik von übergeordneter Wichtigkeit. Der BSI ist sich dieser Verantwortung voll bewusst und hat über seinen 'Arbeitskreis Alkohol und Verantwortung' eine Reihe von Kampagnen und Initiativen entwickelt, um umfassend zu Aufklärung und maßvollem Alkoholgenuss beizutragen. Er übernimmt damit nach meiner Wahrnehmung eine wichtige gesamtgesellschaftliche Aufgabe. Besonders herausstreichen will ich die Initiative 'Klartext reden', die sich ganz gezielt an Eltern und Familien wendet, um das Thema Alkoholprävention früh- und rechtzeitig zu adressieren. Ich habe selbst für das kommende Jahr die Schirmherrschaft für diese Präventionskampagne an Schulen in meinem Wahlkreis übernommen, weil mir, nicht zuletzt auch als Mutter von drei Kindern, die umfassende Aufklärung junger Menschen besonders am Herzen liegt."
Ministerialdirektorin Dr. Katharina Böttcher vom Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft ging in ihrem Grußwort u. a. auf die geplante Neufassung der EU-Spirituosen-Grundverordnung ein. Sie betonte, dass sich BMEL dafür einsetzen werde, dass die hohen Qualitätsstandards für die einzelnen Spirituosenkategorien erhalten und wesentliche Entscheidungen dem Basisgesetzgeber vorbehalten bleiben sollen. Neben der Agrarexportförderung ging Frau Dr. Böttcher auch auf die Alkoholprävention ein. "Hier leiste der "Arbeitskreis Alkohol und Verantwortung" des BSI mit seinen vielen Informationskampagnen Hervorragendes im Sinne der gesamtgesellschaftlichen Verantwortung", so Dr. Katharina Böttcher abschließend.
Dr. Hans-Ulrich Rülke, Mitglied des Landtages von Baden-Württemberg (FDP) und Vorsitzender der FDP-Fraktion, führte u. a. aus: "Für die meisten Parteien in Deutschland bedeutet Verantwortung übernehmen, sich neue Verbote auszudenken und zu erlassen. Als FDP wollen auch wir wieder mehr Verantwortung übernehmen. Für uns bedeutet das aber, dass wir den Menschen zutrauen, für sich Verantwortung zu übernehmen. In Deutschland ist die Entwicklung zu beobachten, dass die Gesellschaft permanent durch Verbote stabilisiert werden soll, gleich einem Korsett. Wenn das allerdings zu eng wird, wird uns die Luft ausgehen. Für uns gehören Genuss und Verantwortung zusammen. Genuss ohne Verantwortung ist fahrlässig. Verantwortung ohne Genuss ist verdächtig."
Christof Queisser, Präsident des BSI, wies in seiner Einleitung darauf hin, dass Spirituosenfirmen mit ihren Produkten nicht nur zur Lebensfreude und zum Genuss beitragen, sondern auch einen ernst zu nehmenden Wirtschaftsfaktor darstellen: Der Spirituosenumsatz in Deutschland betrug im Jahr 2015 rund 4,6 Milliarden Euro. Die Einnahmen des Bundes aus Branntweinabgaben beliefen sich auf rund 2,1 Milliarden Euro. Der Pro-Kopf-Konsum lag bei 5,4 Litern. Das Gesamtmarktangebot betrug 2015 rund 691 Millionen Flaschen. Der deutsche Spirituosenmarkt ist im Ländervergleich damit weiter der größte innerhalb der EU. Spirituosen sind und bleiben eine attraktive Kategorie mit stabiler Wertschöpfung, schönem Ambiente und vielen Verwendungsmöglichkeiten.
Neben der Entwicklung einer echten Genusskultur ist auch die Pflege und Förderung eines verantwortungsvollen Umgangs mit alkoholhaltigen Getränken ebenso eine wichtige gesamtgesellschaftliche Aufgabe, der sich alle relevanten Gruppierungen stellen müssen.
Der BSI habe mit diesem Ziel den "Arbeitskreis Alkohol und Verantwortung" im Jahr 2005 auf Wunsch seiner Mitgliedsfirmen ins Leben gerufen. Dieser initiiere und unterstütze Präventions- und Verbraucherinformations-Maßnahmen, die nachhaltig ausgebaut und evaluiert werden und mit denen über den vernünftigen und verantwortungsvollen Konsum von alkoholhaltigen Getränken informiert wird.
"Alkoholhaltige Getränke", so Präsident Queisser weiter, "sind traditionell in unseren Kulturkreisen tragende Säulen einer gelebten Genuss- und Traditionskultur." Diese Kultur will der BSI - in einer auf Selbstbestimmung aufbauenden Gesellschaft - weiter mit pflegen und unterstützen - denn: Genuss und Eigenverantwortung im Konsum gehören immer zusammen.
Quelle und Kontaktadresse:
BSI Bundesverband der Deutschen Spirituosen-Industrie und -Importeure e.V.
Angelika Wiesgen-Pick, Geschäftsführerin
Urstadtstr. 2, 53129 Bonn
Telefon: (0228) 53994-0, Fax: (0228) 53994-20